Zwei Ueda-Siege bringen Bad Königshofen auf die Erfolgsspur

Zwei Ueda-Siege bringen Bad Königshofen auf die Erfolgsspur

 Der TSV Bad Königshofen hat einen Lauf. Die Unterfranken gewannen durch den Heimerfolg gegen Werder Bremen ihr viertes Spiel in Folge. Garant für den Triumph war Jin Ueda mit zwei Einzelsiegen. Wie schon im Hinspiel entschied das Schlussdoppel die Partie für Bad Königshofen.

Die knapp 500 Zuschauer in der Bad Königshöfer Shakehands-Arena bekamen fast vier Stunden Hochleistungstischtennis zu sehen. Spannung war bis ins Doppel geboten. Als Bastian Steger und Martin Allegro den zweiten Matchball verwandelten gab es kein Halten mehr.

Aguirre mit Fairplay-Aktion – Ueda holt zwei Siege

Grund zur Freude hatten die Fans des TSV Bad Königshofen bereits nach dem ersten Spiel. Marcelo Aguirre hatte gegen Jin Ueda wenig Chancen. In drei Sätzen sicherte der Japaner den ersten Punkt. Im dritten Satz gab der Bremer einen Kantenball Uedas beim Stand von 9:8 für Aguirre zu. Das brachte Paraguays Nationalspieler Applaus von den Rängen. Vor der Pause glich Kirill Gerassimenko in fünf Sätzen über Bastian Steger aus, der nach seiner Verletzung noch auf seinen ersten Sieg wartet.

Mit seiner gewohnt schnellen Spielweise forderte Filip Zeljko Mattias Falck im Dreier-Duell. Gingen die ersten beiden Sätze klar an Falck, sicherte sich der Bad Königshöfer den Anschluss. Für den Sieg reichte es – wie im Hinspiel – aber nicht.
Wieder über die volle Distanz musste Kirill Gerassimenko auch in seinem zweiten Einzel gegen Jin Ueda. Im dritten Satz lag Ueda bereits 10:3 vorne, ehe Gerassimenko auf 10:7 verkürzte. Am Ende konnte der Bad Königshöfer den Satz zumachen. Anders in darauffolgenden Durchgang. 4:1-Führung Ueda, Sieg Gerassimenko. Im fünften Satz nutzte der Japaner seinen zweiten Matchball und sorgte für das Abschlussdoppel.

Achterbahnfahrt der Gefühle im Doppel

Tomasz Kasica, Markenentwickler beim TSV Bad Königshofen sagte nach Sieg Uedas im Dyn-Stream scherzhaft: „Auf das Doppel können wir ein Patent anmelden.“ Ein zuletzt wieder erfolgreiches Patent. Nach einer kleinen Doppelschwäche im Oktober/November 2024 gewannen die Unterfranken ihre letzten drei Doppel. Davon zwei gegen Werder Bremen. Es ging hin und her. Besonders bemerkenswert war die Aufholjagd von Allegro/Steger im vorentscheidenden dritten Satz. Auf einen 2:6-Rückstand folgte eine 10:8-Führung. Der Satzball war dann ein Netzroller. Die Bremer konnten den fünften Satz zwar noch erzwingen, mussten sich in diesem dann aber geschlagen geben. Damit bleiben die Unterfranken weiterhin auf Playoff-Kurs hinter Rekordmeister Borussia Düsseldorf und den TTF Liebherr Ochsenhausen. Bremen bleibt im Niemandsland der Tabelle auf Platz acht.

Stimme zum Spiel:

Bastian Steger (TSV Bad Königshofen): „Es war das erwartet knappe Spiel. Wir sind überglücklich, dass wir da am Ende als Sieger herausgehen. Es war an Dramatik kaum zu überbieten. Es waren super Spiele. Jin hat uns mit seinen überragenden Einzelspielen überhaupt erst ins Doppel gebracht. Nach meiner Verletzung ist wieder alles gut. Ich trainiere normal mit. Das ein oder andere funktioniert noch nicht wieder ganz, aber das wird wieder. Ich habe mich gut gefühlt bei meinem Spiel gegen Kirill Gerassimenko. Er ist ein absoluter Top-Spieler. Am Ende waren es ein paar Bälle, die den Unterschied gemacht haben.“

Am morgigen Sonntag (19. Januar) geht es in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) weiter mit drei Partien.

Der 14. Spieltag in der Übersicht

TSV Bad Königshofen – SV Werder Bremen 3:2
Jin Ueda – Marcelo Aguirre 3:0 (11:8, 11:5, 11:9)
Bastian Steger – Kirill Gerassimenko 2:3 (11:7, 9:11, 12:10, 7:11, 9:11)
Filip Zeljko – Mattias Falck 1:3 (4:11, 6:11, 11:8, 5:11)
Jin Ueda – Kirill Gerassimenko 3:2 (11:6, 8:11, 11:7, 9:11, 11:2)
Steger/Allegro - Falck/Aguirre 3:2 (11:8, 9:11, 11:9, 5:11, 11:8).

TTF Liebherr Ochsenhausen - BV Borussia 09 Dortmund 3:1
Hugo Calderano – Erik Bottroff 3:0 (11:7, 11:3, 11:4)
Leonardo Iizuka – Cedric Nuytinck 2:3 (11:9, 5:11, 11:9, 6:11, 10:12)
Simon Gauzy – Yongyin Li 3:0 (11:6, 11:4, 11:9)
Hugo Calderano -Cedric Nuytinck 3:0 (11:9, 11:8, 11:7)

Sonntag, 19. Januar
13 Uhr: 
ASC Grünwettersbach – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell
14 Uhr: Borussia Düsseldorf – TTC Zugbrücke Grenzau
15 Uhr: TTC Schwalbe Bergneustadt – TTC OE Bad Homburg

Alle Partien der TTBL werden live auf Dyn übertragen.

Text: Philipp Wohlfart
Beitragsbild oben: Bastian Steger vom TSV Bad Königshofen (Foto: Philipp Wohlfart).