TTBL weist Vorwürfe von TTC Neu-Ulm und Dimitrij Ovtcharov zurück - Rückendeckung für Aufsichtsratsvorsitzenden Preuß
Die Tischtennis Bundesliga (TTBL) nimmt die Reaktionen des TTC Neu-Ulm sowie dessen Spieler Dimitrij Ovtcharov auf die ausgesprochenen Vertragsstrafen für Neu-Ulms Lizenzspieler Truls Moregardh und Lin Yun-Ju mit Unverständnis zur Kenntnis. Als besonders befremdlich wertet die TTBL die völlig abwegigen und ohne jeden Beweis vorgebrachten Behauptungen über einen angeblichen Interessenkonflikt oder gar eine persönliche Vorteilsnahme des TTBL-Aufsichtsratsvorsitzenden Andreas Preuß wegen seiner Manager-Tätigkeit beim TTBL-Verein Borussia Düsseldorf.
"Wir betonen nochmals, dass sich die Neu-Ulmer Lizenzspieler Moregardh und Lin verpflichtet hatten, "für die Dauer der Lizenz keine weitere Spielerlaubnis oder Spielberechtigung für einen anderen Verein bzw. eine andere Mannschaft im In- und/oder Ausland" zu besitzen, zu beantragen und/oder in Anspruch zu nehmen. Ein ordnungsgemäßer Wechsel zu einem Verein im Inland oder Ausland zur Rückrunde der Saison 2022/23 wäre bei fristgerechter Antragsstellung zum 1. Januar 2023 möglich gewesen. Ein solcher Antrag war nicht erfolgt. Die Spieler traten noch am 8. Januar im Final Four um den Deutschen Tischtennis-Pokal für den TTC Neu-Ulm an. Danach hatten beide Spieler schriftlich bei der TTBL Sport GmbH um den Widerruf der Lizenzvereinbarung gebeten, um sich außerhalb der Wechselfrist einem anderen Verein anschließen zu können. Dies war von der TTBL Sport GmbH mit Verweis auf die gültigen Bestimmungen und Hinweis auf mögliche Sanktionen bei Zuwiderhandlung abgelehnt worden. Ihre Sperren und Geldstrafen sind die notwendige und angemessene Sanktion nach ihren vorsätzlichen Regelbrüchen", erläutert TTBL-Geschäftsführer Nico Stehle den Hintergrund der Kontroversen.
Stehle beschreibt den genauen Ablauf der Vorgänge: "Die Spieler Moregardh und Lin haben gegen ihre vertraglichen Zusagen und die Regeln der TTBL verstoßen, der Verein hat den bewussten Regelverstoß bereits öffentlich eingeräumt und nach unserer Wahrnehmung die Spieler auch nicht davon abgehalten oder abhalten wollen. Unsere Regeln schützen die Integrität unseres Wettbewerbes und sind nicht willkürlich zu beugen oder gar zu brechen. Indem die TTBL auf die strikte Einhaltung der vor Saisonbeginn von allen Vereinen und Spielern akzeptierten Regeln achtet, ist jeder TTBL-Verein vor Wettbewerbsverzerrungen und anderen Benachteiligungen gleichermaßen geschützt. Chancengleichheit ist die Grundlage des sportlichen Wettstreits in unserer Liga und auch des Sports im Allgemeinen. Deswegen weisen wir die anhaltenden und durchschaubaren Versuche einer Umkehr des Verursacher-Prinzips mit Nachdruck zurück."
Darüber hinaus weist Stehle ausdrücklich darauf hin, dass sich der TTC Neu-Ulm erst noch im vergangenen November bei einer Versammlung der TTBL-Vereine zusammen mit den anderen Klubvertretern einstimmig gegen eine mehrfache Spielberechtigung für TTBL-Akteure während einer laufenden Saison für einen weiteren Verein ausgesprochen hat. "Das Verhalten des TTC Neu-Ulm ist uns auch deswegen absolut unverständlich", sagte Stehle.
Stehle irritiert in diesem Zusammenhang vor allem der herabwürdigende Charakter der zuletzt wiederholt vorgebrachten Attacken gegen die Person des TTBL-Aufsichtsratsvorsitzenden Andreas Preuß. "Es kann an der Integrität von Andreas Preuß nicht den geringsten Ansatz eines Zweifels geben. Eine Doppelfunktion, als Aufsichtsratsvorsitzender und Vorstandsmitglied eines Vereins ist absolut üblich im organsierten Sport – siehe auch die Besetzung des DFL-Aufsichtsrats. Zu keiner Zeit hat Andreas Preuß bei wichtigen Entscheidungen des TTBL-Aufsichtsrates die Interessen seines Vereins über das Wohl der Liga gestellt. Im Übrigen hat der Aufsichtsrat lediglich eine Kontrollfunktion. Die Geschäftsführung führt das operative Geschäft. Das oberste Beschlussorgan der TTBL ist der TTBL-Trägerverein, welcher aus allen zwölf Vereinen besteht. Umso mehr verurteilt die Geschäftsführung der TTBL die diffamierenden Behauptungen über Andreas Preuß durch Vertreter des TTC Neu-Ulm sowie dessen Spieler Dimitrij Ovtcharov." Die TTBL nimmt in dem Zusammenhang zur Kenntnis, dass Dimitrij Ovtcharov diese Behauptungen aus seinem ursprünglichen Social-Media-Post nach wenigen Stunden wieder gelöscht hat. „Nichtsdestotrotz hat Dimitrij Ovtcharov hier in völlig haltloser Weise Dinge in die Welt gesetzt, die auch dem Ansehen unserer Organisation Schaden zufügen kann. Die Tischtennis Bundesliga GmbH behält sich weitere Schritte in dieser Angelegenheit ausdrücklich vor.“