TTBL-Stars bei der Team-WM: Drei Medaillengewinner und ein Seriensieger

TTBL-Stars bei der Team-WM: Drei Medaillengewinner und ein Seriensieger

Der Glanz von immerhin drei Medaillengewinnern der Mannschafts-Weltmeisterschaften in Busan/Südkorea strahlt seit dem letzten Februar-Sonntag auch ohne Edelmetall für das deutsche Team in die Tischtennis Bundesliga (TTBL) hinein. Simon Gauzy (TTF Liebherr Ochsenhausen) brachte Silber für Frankreichs erste Endspielteilnahme nach 27 Jahren aus Asien zurück, und die Taiwaner Chuang Chih-Yuan (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell) und Feng Yi-Hsin (TTC Zugbrücke Grenzau) konnten durch den 3:0-Viertelfinalerfolg ihres Teams gegen Deutschland über Bronze jubeln.

Außer Deutschland fehlte auch Portugal nur noch ein Schritt zum Podest. Immerhin bedeutete die Teilnahme an der Runde der besten Acht für die Ex-Europameister um Tiago Apolonia (ASV Grünwettersbach) ebenso das Ticket zu den Olympischen Spielen im Sommer in Paris wie für das deutsche Team mit dem TTBL-Trio Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt), Dang Qiu (Borussia Düsseldorf) und Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken TT).

Sechs Teams schieden mit TTBL-Profis bereits im Achtelfinale aus und müssen für eine Olympia-Teilnahme auf eine möglichst hohe Einstufung in der März-Weltrangliste hoffen. Hoffen und zittern zugleich müssen bis dahin Indien (Manush Utpalbhai Shah/Bergneustadt, Sharath Kamal Achanta/Düsseldorf), Kroatien (Filip Zeljko/TSV Bad Königshofen), Österreich (Daniel Habesohn/Post SV Mühlhausen), Polen (Maciej Kubik/Grenzau, Samuel Kulczycki/Ochsenhausen), Rumänien (Ovidiu Ionescu/Mühlhausen, Eduard Ionescu/Saarbrücken) und Slowenien (Deni Kozul/Grünwettersbach, Darko Jorgic/Saarbrücken). Zwar war auch Schweden mit Mattias Falck (Werder Bremen) und Anton Källberg (Düsseldorf) schon im Achtelfinale auf der Strecke geblieben, doch durch ihren EM-Titelgewinn 2023 waren die Skandinavier schon vor dem WM-Turnier für Paris qualifiziert.

Die französische Metropole höchstens als Touristen können im Sommer die TTBL-Profis Samuel Walker (England/Grenzau), Wong Chung Ting (Hongkong/Fulda-Maberzell) und Kirill Gerassimenko (Kasachstan/Bremen) erleben. Ihre Teams überstanden in Busan zwar die Gruppenphase, blieben aber danach in der Zwischenrunde auf der Strecke. Ebenso sämtliche Paris-Hoffnungen musste Belgien mit seinem TTBL-Trio Martin Allegro (Bad Königshofen), Adrien Rassenfosse (Bergneustadt), Cedric Nuytinck (Saarbrücken) sogar schon nach der Vorrunde begraben.

Gerassimenko mit bester Bilanz aller WM-Teilnehmer

14 der insgesamt 26 TTBL-Asse in Busan erspielten positive Bilanzen. Mit überragenden 9:0 Siegen verbuchte dabei Kirill Gerassimenko bis zum Aus für Kasachstan das zahlenmäßig beste Ergebnis aller WM-Teilnehmer. Sloweniens Europe-Top-12-Sieger Darko Jorgic stand dem mit 8:0 Erfolgen kaum nach. Das Trio der in Südkorea unbesiegt geblieben TTBL-Stars komplettierte Fuldas Wong Chun Ting mit 7:0 Siegen.

In der WM-Rangliste der TTBL-Spieler folgt der neue Vizeweltmeister Simon Gauzy mit sechs Erfolgen in acht Matches bis zu seinem Finalduell mit Chinas Ikone Ma Long (1:3). Auf die gleiche Differenz kann auch Routinier Tiago Apolonia mit einer 5:1-Bilanz verweisen. Im deutschen Team gelangen Dang Qiu (ebenso wie Ovidiu Ionescu für Rumänien) fünf Siege in sieben Spielen und Patrick Franziska vier Erfolge bei fünf Einsätzen.

Die Bilanzen der übrigen WM-Spieler aus TTBL-Vereinen mit positiven Spielverhältnissen: 3:1 Spiele: Källberg, Kulczycki. – 3:2: Falck, Kozul. – 1:0: Duda, Shah.


Florian Manzke

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Beitragsbild oben: Simon Gauzy (Foto: ITTF)