TTBL Sport GmbH belegt Lin Yun-Ju mit Sperre und Vertragsstrafe
Die für die Tischtennis Bundesliga (TTBL) zuständige TTBL Sport GmbH belegt Lin Yun-Ju (TTC Neu-Ulm) (nachfolgend „Spieler“) mit einer Sperre für zehn Spiele in der Saison 2023/24 und einer Vertragsstrafe in Höhe von 10.000 Euro aufgrund eines vorsätzlichen Verstoßes gegen die Lizenzbestimmungen.
Am 11. Februar 2023 kam der Spieler im Spiel der japanischen Mannschaftsmeisterschaft (T.League) für den Verein Kinoshita Meister Tokyogegen T.T Saitama zum Einsatz, obwohl er sich für die Tischtennis Bundesliga Saison 2022/2023 als Spieler des TTC Neu-Ulm verpflichtet hatte, "für die Dauer der Lizenz keine weitere Spielerlaubnis oder Spielberechtigung für einen anderen Verein bzw. eine andere Mannschaft im In- und/oder Ausland" zu besitzen, zu beantragen und/oder in Anspruch zu nehmen.
Ein ordnungsgemäßer Wechsel zu einem Verein im Inland oder Ausland zur Rückrunde der Saison 2022/23 wäre bei fristgerechter Antragsstellung zum 1. Januar 2023 möglich gewesen. Ein solcher Antrag war nicht erfolgt. Der Spieler trat noch am 8. Januar im Final Four um den Deutschen Tischtennis-Pokal für den TTC Neu-Ulm an. Daraufhin hatte der Spieler schriftlich bei der TTBL Sport GmbH um den Widerruf der Lizenzvereinbarung gebeten, um sich außerhalb der Wechselfrist einem anderen Verein anschließen zu können. Dies war von der TTBL Sport GmbH mit Verweis auf die gültigen Bestimmungen und Hinweis auf mögliche Sanktionen bei Zuwiderhandlung abgelehnt worden. Durch den oben genannten Einsatz für den japanischen Verein Kinoshita Meister Tokyo hat der Spieler vorsätzlich gegen seine Verpflichtungen aus dem Lizenzvertrag verstoßen.
Aufgrund dieses Verstoßes verhängt die TTBL Sport GmbH eine Vertragsstrafe in Höhe von 10.000 Euro und sperrt den Spieler für zehn Spiele innerhalb der Zuständigkeit der TTBL Sport GmbH in der Saison 2023/24.
Für den inhaltlich gleichgelagerten Verstoß hatte die TTBL Sport GmbH vor wenigen Tagen (09.02.2023) bereits gegen den Spieler Truls Moregardh (TTC Neu-Ulm) die oben aufgeführten Vertragsstrafen ausgesprochen.
Beide Spieler haben die Möglichkeit, hinsichtlich dieser Vertragsstrafen das ständige Schiedsgericht für Lizenzspieler anzurufen.