Tischtennis EM 2023: Sieben TTBL-Spieler im Finale – Schweden holt den Titel
Vom 10. bis zum 17. September 2023 fanden in Malmö, Schweden, die Europameisterschaften im Tischtennis statt. Während die deutschen Damen den Titel holten, mussten sich die deutschen Herren im packenden Finale den starken Schweden geschlagen geben.
Nach beeindruckenden Partien im Viertel- und Halbfinale, in denen sowohl Deutschland als auch Schweden schon knapp vor dem Aus standen, trafen Deutschland und Schweden im alles entscheidenden Finale der Herren aufeinander. Mit im Aufgebot der beiden Teams waren insgesamt sieben TTBL-Spieler. Dies zeigt die hohe Qualität und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Liga.
Deutsche Herren im Finale
Die deutschen Herren zeigten während des Turniers beeindruckende Leistungen und kämpften sich mit Siegen gegen Kroatien im Viertelfinale und gegen Portugal im Halbfinale bis ins Endspiel vor. Dort trafen sie auf die schwedische Mannschaft, die in ihrem eigenen Land vor 4500 begeisterten Zuschauern antrat und von ihren Fans lautstark unterstützt wurde.
Die Aufholjagd gegen Falck
In einem nervenaufreibenden Duell mit Mattias Falck, zeigte Timo Boll, dass er immer noch mit der Top 20 der Welt mithalten und auch gewinnen kann. Boll befand sich bereits mit 0:2 im Rückstand, kämpfte sich zurück, konnte im Entscheidungssatz einen Matchball abwehren und gewann dann das Spiel für Deutschland, was den zwischenzeitlichen Ausgleich von 1:1 bedeutete.
Düsseldorfer Kollege Kay Stumper konnte auch zeigen, was in ihm steckt und lieferte sich mit Schwedens Kristian Karlsson eine spannende Partie, welche ebenso über die volle Distanz von fünf Sätzen ging. Dort musste Deutschland jedoch den Kürzeren ziehen, sodass Schweden wieder in Führung ging.
Das Finale zwischen Timo Boll und Truls Moregardh
Im entscheidenden Spiel des Finales trat Timo Boll gegen Truls Moregardh an, einen Gegner, gegen den er zuvor noch nie gewonnen hatte. Obwohl Boll mit 0:2 im Rückstand lag, kämpfte er sich wie in seinem Spiel gegen Falck zurück, und glich auf 2:2 aus. Schweden war nur noch einen Satz vom EM-Titel entfernt. Und tatsächlich: Moregardh setzte sich im fünften Satz durch und sicherte Schweden damit den Titel des Europameisters im eigenen Land.
Triumph der deutschen Damen – Ohne Einzelverlust zu Gold
Während die deutschen Herren knapp am Titel vorbeischrammten, konnten die deutschen Damen die Europameisterschaft gewinnen – und das sogar ganz ohne Einzelverlust. Im Finale setzte sich das Team um Ying Han, Nina Mittelham und Xiaona Shan, welche von Sabine Winter und Annett Kaufmann lautstark angefeuert wurden, mit 3:0 gegen Rumänien durch und konnten sich damit wie erhofft den Mannschaftsstartplatz bei den Olympischen Spielen in Paris sichern.
Stimmen zum Finale
Timo Boll kommentierte das Finale wie folgt: "Die Schweden haben heute stark gespielt und verdient gewonnen. Wir haben alles probiert, alles gegeben. Mehr ging einfach nicht. Auch ich in meinen Spielen habe mich immer wieder zurückgekämpft. Am Ende hat es leider nicht gereicht."
Mattias Falck zur gewonnenen Europameisterschaft: „Ich bin natürlich extrem glücklich. Es ist großartig vor heimischen Publikum mit dieser Atmosphäre zu gewinnen und es wurde auch Zeit, schließlich ist es 21 Jahre her, dass Schweden das letzte Mal Gold bei der Team EM holen konnte. Ich hatte schon immer hohe Ziele und große Ambitionen, aber das ist vielleicht sogar mehr, als ich mir beim Start meiner Karriere erhoffen konnte.“