Timo Boll im Podcast: "Als Trainer würde ich die Spieler überfordern"
Vier Medaillen bei Olympia, zwei bei Weltmeisterschaften, acht Europameistertitel und unzählige Erfolge auf Vereinsebene: Tischtennislegende Timo Boll aus Höchst im Odenwald hat eine beeindruckende Karriere hingelegt. Eine Karriere, die in wenigen Monaten zu Ende geht. Welche Erfolge die schönsten waren, welche Erinnerungen er an seine Anfänge beim TSV Höchst hat und ob er sich perspektivisch den Job des Bundestrainers vorstellen kann, erzählt der 43-Jährige im Podcast des Landessportbunds Hessen.
Als er bei Olympia in Paris seine internationale Karriere beendete, hatte Boll feuchte Augen. Die wird der Spieler von Borussia Düsseldorf noch einige Male bekommen, denn derzeit ist er nach fast 30 Jahren in der Bundesliga auf Abschiedstournee. „Es ist immer ein Kampf. Wenn man die Anerkennung vom Publikum erfährt, geht einem das schon sehr nahe“, sagt Boll im Podcast-Interview, das an einem besonderen Ort stattfand: in der Halle des TSV Höchst, in der er als Vierjähriger erstmals an der Platte stand. Nach dem Karriereende will er sich ehrenamtlich für seinen Heimatverein engagieren. „Der TSV hat schließlich viel für mich getan“, betont der viermalige Weltranglistenerste.
Während des einstündigen Besuchs spricht Boll über viele weitere Themen. Über seinen letzten Olympia-Auftritt. Über sein Gerechtigkeitsbewusstsein. Über seinen langjährigen Förderer Helmut Hampl, der ihn als Landestrainer mit acht Jahren entdeckte und seine Entwicklung eng begleitete. Über die Freundschaft mit Basketball-Ikone Dirk Nowitzki. Und über seinen Kampfgeist, den er im Jahr vor Olympia in Paris besonders brauchte. Der 43-Jährige hatte wieder mit Verletzungen zu kämpfen – doch wieder gelang ihm die Rückkehr an die Weltspitze. „Ich musste durch die Hölle gehen“, sagt Boll.