Saarbrücken nach Nervenschlacht eine Runde weiter

Saarbrücken nach Nervenschlacht eine Runde weiter

In einer dramatischen Achtelfinalbegegnung des Deutschen Tischtennis-Pokals setzte sich der 1. FC Saarbrücken TT knapp mit 3:2 gegen Borussia Dortmund durch. Angeführt von einem in Hochform spielenden Darko Jorgic konnten sich die Saarländer den Einzug ins Viertelfinale sichern – doch der Weg dorthin war alles andere als einfach.

Die erste Partie zwischen Darko Jorgic und Simon Berglund verlief ganz im Sinne der Gastgeber. Jorgic, aktuell die Nummer 15 der Weltrangliste, dominierte die Partie gegen den Schweden von Beginn an. Mit einem deutlichen 3:0-Sieg (11:5, 11:5, 11:5) setzte er ein erstes Ausrufezeichen für Saarbrücken.

Franziska und Muramatsu unterliegen jeweils in fünf Sätzen

Im zweiten Einzel des Abends trat Patrick Franziska gegen Yongyin Li an, der in dieser Saison vom 1. FSV Mainz zu den Dortmundern gestoßen war. Franziska startete gut und sicherte sich die ersten beiden Sätze mit 11:9 und 15:13. Doch Li kämpfte sich zurück, fand immer besser in die Partie und setzte Franziska zunehmend unter Druck. Der Wendepunkt kam im dritten Satz, den Li klar mit 11:4 gewann. Ab diesem Zeitpunkt unterliefen dem Chinesen kaum noch Fehler. Die letzten beiden Sätze gingen mit 11:6 und 11:8 an Li, der damit den Ausgleich für Dortmund herstellte.

Auch das dritte Spiel war eine wahre Nervenschlacht und erstreckte sich über die volle Distanz. Cedric Nuytinck forderte Abwehrkünstler Yuto Muramatsu alles ab. Nach einem 2:1-Vorsprung für Nuytinck erzwang Muramatsu den Entscheidungssatz. Dort zeigte sich Nuytinck jedoch nervenstärker und gewann mit 11:7. Damit brachte er Borussia Dortmund erstmals in Führung.

Jorgic hält Saarbrücken im Spiel

Wieder lag es an Darko Jorgic, Saarbrücken im Rennen zu halten. In seinem zweiten Einzel traf er auf Yongyin Li, der zuvor Franziska besiegt hatte. Jorgic zeigte jedoch auch in diesem Duell seine Klasse. Nach einem souveränen ersten Satz gab er zwar den zweiten knapp ab, dominierte aber die folgenden Sätze (11:5, 9:11, 11:5, 11:9). Mit seinem Sieg glich der Slowene zum 2:2 aus und erzwang das Entscheidungsspiel.

Franziska und Meissner mit spektakulärer Aufholjagd

Das Match sollte nun im Doppel entschieden werden. Patrick Franziska und Cedric Meissner traten gegen das Dortmunder Duo Cedric Nuytinck und Dennis Klein an. Nach einem souveränen ersten Satz, den die Saarbrücker mit 11:5 gewannen, gaben sie den zweiten Satz ebenso deutlich mit 5:11 ab. Das Doppel entwickelte sich zu einem packenden Krimi, der die Zuschauer in der Halle in Atem hielt. Franziska und Meissner gewannen den dritten Satz in der Verlängerung mit 14:12, doch die Dortmunder glichen erneut aus – diesmal mit 12:10.

Im Entscheidungssatz schien die Sensation greifbar: Klein und Nuytinck führten bereits mit 6:2, und alles deutete auf einen Überraschungssieg der Dortmunder hin. Doch in diesem Moment bewiesen Franziska und Meissner Nervenstärke. Punkt für Punkt kämpften sie sich zurück ins Spiel und konnten den Satz schließlich mit 11:8 für sich entscheiden.

Darko Jorgic vom 1. FC Saarbrücken TT zeigte sich nach dem Spiel sichtlich erleichtert: "Es war ein langes und hartes Spiel. Wir haben schon geahnt, dass Anders Lind heute bei Dortmund nicht spielen wird, aber auch die anderen Spieler sind sehr gut und haben sich von einer starken Seite gezeigt. Wir waren nur wenige Punkte davon entfernt, das Spiel zu verlieren. Ich bin sehr glücklich, dass wir als Team zusammengehalten und am Ende gewonnen haben."

Die letzten beiden Achtelfinals im Deutschen Tischtennis-Pokal versprechen spannende Duelle. Am Freitagabend (20.09. um 19:30 Uhr) empfängt der TTV Lampertheim den TTC OE Bad Homburg, wobei die Gastgeber auf eine Sensation gegen den favorisierten Erstligisten hoffen. Am Samstag (21.09. 19.00 Uhr) trifft der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell auf den Titelverteidiger Borussia Düsseldorf.

Das Pokal-Achtelfinale in der Übersicht

1. FC Saarbrücken TT – Borussia Dortmund 3:2
Darko Jorgic - Simon Berglund 3:0 (11:5, 11:5, 11:5)
Patrick Franziska - Yongyin Li 2:3 (11:9, 15:13, 4:11, 6:11, 8:11)
Yuto Muramatsu - Cedric Nuytinck 2:3 (11:9, 5:11, 9:11, 11:7, 7:11)
Darko Jorgic - Yongyin Li 3:1 (11:5, 9:11, 11:5, 11:9)
Patrick Franziska / Cedric Meissner - Cedric Nuytinck / Dennis Klein 3:2 (11:5, 5:11, 14:12, 10:12, 11:8)

TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC Schwalbe Bergneustadt 3:2
Hugo Calderano - Frederik Duda 3:0 (11:3, 11:5, 11:1)
Simon Gauzy - Kanak Jha 2:3 (9:11, 11:7, 10:12, 11:9, 8:11)
Shunsuke Togami - Adrien Rassenfosse (11:13: 11:6: 8:11, 8:11)
Hugo Calderano - Kanak Jha 3:1 (7:11, 11:6, 11:5, 11:4)
Simon Gauzy & Shunsuke Togami - Adrien Rassenfosse & Frederik Rassenfosse 3:0 (11:3, 11:5, 11:2)

TTC Zugbrücke Grenzau – ASC Grünwettersbach 1:3
Luka Mladenovic - Leo de Nodrest 0:3 (4:11, 7:11, 9:11)
Maciej Kubik - Ricardo Walther 2:3 (12:10, 9:11, 11:8, 5:11, 4:11)
Yi-Hsin Feng - Tiago Apolonia 3:0 (11:8, 12:10, 11:7)
Samuel Walker - Ricardo Walther 0:3 (5:11, 6:11, 7:11)

TSV Bad Königshofen – Post SV Mühlhausen 3:1
Jin Ueda - Irvin Bertrand 3:0 (12:10, 11:9, 11:4)
Filip Zeljko - Steffen Mengel 2:3 (11:9, 5:11, 9:11, 11:6, 9:11)
Bastian Steger - Ovidiu Ionescu 3:0 (11:6, 11:7, 11:9)
Jin Ueda - Steffen Mengel 3:0 (11:9, 11:6, 11:7)

1. FC Köln – TTC Fortuna Passau 3:2
Andre Bertelsmeier - Elia Schmid 3:1 (11:8, 9:11, 11:5, 11:7)
Lleyton Ullmann - Yuki Matsuyama 0:3 (6:11, 6:11, 3:11)
Tobias Hippler - Viktor Yefimov 3:0 (11:8, 11:5, 15:13)
Andre Bertelsmeier - Yuki Matsuyama 2:3 (11:9, 9:11, 11:9, 13:15, 8:11)
Tobias Hippler/Florian Cnudde - Viktor Yefimov/Elia Schmid 3:1 (5:11, 13:11, 11:2, 11:8)

1. FSV Mainz 05 – SV Werder Bremen
John Oyebode - Kirill Gerassimenko 2:3 (11:7, 5:11, 11:7, 5:11, 9:11)
Ole Kaspers - Mattias Falck 0:3 (6:11, 5:11, 8:11)
Albert Vilardell - Marcelo Aguirre 3:0 (11:7, 11:9, 11:6)
John Oyebode - Mattias Falck 2:3 (11:9, 6:11, 7:11, 11:8, 7:11)

Freitag, 20.09. 19:30 Uhr
TTV Lampertheim – TTC OE Bad Homburg

Samstag, 21.09. 19.00 Uhr
TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – Borussia Düsseldorf

Alle Partien der TTBL und des Deutschen Tischtennis-Pokals (sofern ein TTBL-Club Heimrecht hat) werden live und auf Abruf bei Dyn übertragen.

Beitragsbild oben: Darko Jorgic (Foto: BeLa Sportfoto)