Saarbrücken folgt Düsseldorf nach großem Kampf ins Finale
Im Finale der Tischtennis Bundesliga (TTBL) um den Titel des Deutschen Meisters kommt es erneut zum Duell der beiden Dauerrivalen. Der 1. FC Saarbrücken folgt Borussia Düsseldorf mit einem hart erkämpften 3:2-Sieg gegen SV Werder Bremen.
Knapper hätte die Entscheidung im zweiten Playoff-Spiel der Tischtennis Bundesliga (TTBL) zwischen dem 1. FC Saarbrücken und SV Werder Bremen nicht fallen können. Mit 10:9 führte Werder Bremen im fünften Satz des alles entscheidenden Doppel. Drei Ballwechsel später waren es die Saarbrücker, die sich lautstark über den Einzug in das TTBL-Finale freuen durften. Bis es soweit war, lieferten sich beide Teams jedoch einen dreieinhalb stündigen Kampf.
Im Vergleich zum ersten Aufeinandertreffen der Playoff-Serie veränderten beide Trainer ihre Aufstellung. Die Veränderungen auf beiden Seiten sorgte allerdings dafür, dass dieselben Spielpaarungen wie schon im ersten Playoff-Spiel und im Pokal-Viertelfinale zustande kamen. Beide Duelle gewann Saarbrücken mit 3:0.
Diesmal sollte es jedoch nicht so deutlich werden. Auch wenn es zunächst danach aussah. Denn Darko Jorgic fegte über Marcelo Aguirre hinweg. Am Donnerstag mühte er sich noch zu einem 3:2 Erfolg, jetzt dominierte er das Spielgeschehen vor allem im ersten und dritten Satz, als er dem Bremer lediglich drei bzw. gar nur einen Punkt überließ.
Werder Bremen kann Führung nicht ins Ziel retten
Trotz dieses deutlichen Vorstoßes waren es die Bremer, die mit 2:1 in Führung gingen. Kirill Gerassimenko sorgte zunächst für den 1:1 Ausgleich. Mit 3:1 besiegte er Yuto Muramatsu, der in drei direkten Duellen in dieser Saison bis dahin nur einen Satz gegen den Kasachen abgab. Entsprechend zufrieden zeigte sich Gerassimenko nach dem Spiel mit seiner eigenen Leistung: "Ich habe so oft gegen Muramatsu gespielt. Heute habe ich endlich gewonnen." Für die Bremer Führung sorgte nach der Pause Mattias Falck gegen Patrick Franziska. Der Deutsche fand während der drei Sätze nicht zu seinem Spiel und verlor.
Keine Nerven zeigte anschließend Darko Jorgic, der sich von dem Rückstand nicht beunruhigen ließ und Gerassimenko in einem sehenswerten Spiel mit 3:2 niederrung. Somit musste das Doppel die Entscheidung bringen, ob sich die Bremer in das entscheidende dritte Playoff-Spiel kämpfen können oder Saarbrücken mit einem blauen Auge davon kommt. Überraschend deutlich gingen Aguirre und Falck mit 11:3 und 11:6 in Führung. Doch auch diesen Vorsprung konnten sie nicht ins Ziel retten. Franziska und der eingewechselte Cedric Meissner kamen zunehmend besser ins Spiel, kämpften sich in den fünften Satz und drehten hier einen 2:7 Rückstand nach Abwehr eines Matchballes in den für Saarbrücken erlösenden 12:10 Sieg.
"Wir sind sehr enttäuscht", sagte Gerassimenko im Anschluss gegenüber Dyn. "Es war unsere letzte Chance auf das Finale. Aber wir haben gut gekämpft." Erleichtert zeigte sich Darko Jorgic. "Ich bin etwas müde", bekannte er. "Wir haben es als Team geschafft."
Das Finale findet am 30.06. in der Frankfurter Süwag-Arena statt. Für das Liebherr TTBL-Finale 2024 sind noch Tickets in allen Kategorien in unserem Ticketshop verfügbar.
Die Playoffs in der Übersicht
Spiel 2
1. FC Saarbrücken-TT - SV Werder Bremen 3:2
Darko Jorgic - Marcelo Aguirre 3:0 (11:3, 11:8, 11:1)
Yuto Muramatsu - Kirill Gerassimenko 1:3 (7:11, 11:9, 8:11, 7:11)
Patrick Franziska - Mattias Falck 0:3 (6:11, 8:11, 10:12)
Darko Jorgic - Kirill Gerassimenko 3:2 (11:5, 11:13, 11:9, 7:11, 11:6)
Cedric Meissner/Patrick Franziska - Marcelo Aguirre/Mattias Falck 3:2 (3:11, 6:11, 11:4, 11:9, 12:10)
Borussia Düsseldorf – TSV Bad Königshofen 3:0
Dang Qiu - Bastian Steger 3:2 (10:12, 12:10, 7:11, 11:8, 11:9)
Anton Källberg - Jin Ueda 3:1 (11:8, 12:10, 8:11, 11:8)
Timo Boll - Filip Zeljko 3:0 (13:11, 11:3, 11:8)
Spiel 1
SV Werder Bremen - 1. FC Saarbrücken TT 0:3
Mattias Falck - Patrick Franziska 1:3 (4:11, 11:6, 8:11, 14:16)
Marcelo Aguirre - Darko Jorgic 2:3 (11:8, 11:7, 6:11, 7:11, 9:11)
Kirill Gerassimenko - Yuto Muramatsu 0:3 (9:11, 7:11, 7:11)
TSV Bad Königshofen – Borussia Düsseldorf 3:1
Jin Ueda – Timo Boll 3:2 (10:12, 13:11, 6:11, 11:7, 11:6)
Bastian Steger – Anton Källberg 3:2 (7:11, 12:10, 14:12, 7:11, 14:12)
Filip Zeljko – Dang Qiu 1:3 (8:11, 7:11, 12:10, 8:11)
Jin Ueda – Anton Källberg 3:1 (8:11, 11:9, 11:8, 11:8)
Spiel 3
Borussia Düsseldorf - TSV Bad Königshofen 3:0
Dang Qiu - Filip Zeljko 3:1 (11:7, 10:12, 11:4, 11: 7)
Anton Källberg - Bastian Steger 3:1 (11:7, 7:11, 12:10, 11:9)
Timo Boll - Jin Ueda 3:0 (11:9, 11:5, 11:5)
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Beitragsbild oben: Darko Jorgic (Foto: BeLa Sportfoto)