Post SV Mühlhausen nicht zu stoppen, TTC Neu-Ulm löst Halbfinalticket

Im letzten Champions League Gruppenspiel der Stage 2 gastierte der Post SV Mühlhausen beim österreichischen Vertreter SPG Felbermayr Wels. Im Hinspiel konnte sich der Post SV vor heimischer Kulisse mit 3:1 durchsetzen. Durch die beiden Gruppensiege gegen den GV Hennebont TT stand bereits vor der Begegnung fest, dass Mühlhausen den Einzug in die Top4 geschafft hat.

Nervenstarker Taehoon bringt Vorentscheidung

Ein erster Blick auf die Aufstellung der Teams lies bereits erahnen, dass es keine wiederholte Begegnung aus dem Hinspiel geben wird. Bei den Gastgebern wurde der Südkoreaner Ganghyeon Park durch Nandor Ecseki ersetzt. Beim Post SV Mühlhausen bekam Daniel Habesohn eine wohlverdiente Pause und Taehoon Kim rückte in den Kader.

Hochspannung direkt im ersten Spiel des Abends, dass über die volle Distanz ging. Andreas Levenko konnte Ovidiu Ionescu lange Zeit Paroli bieten, musste sich aber am Ende mit 2:3 geschlagen geben (11:5, 9:11, 9:11, 12:10, 1:6). Für ein Wechselbad der Gefühle sorgte auch das zweite Einzel des Abends zwischen Jiri Martinko und Taehoon Kim. Den besseren Start erwischte Martinko, der den ersten Satz mit 11:6 für sich entschied. Kim sorgte mit einem 5:11 für den direkten Ausgleich ehe der dritte Satz wieder mit 11:6 nach Österreich ging. Den Sieg schon fast auf dem Schläger, konnte sich Martinko nicht belohnen und verlor den vierten Satz denkbar knapp mit 10:12. Im finalen fünften Satz war es schlussendlich Kim, der den letzten Punkt der Partie für dich entschied und die Führung für den Post SV freudestrahlend ausbaute.

Steffen Mengel lässt nichts anbrennen

Mit der Führung im Rücken konnte Steffen Mengel befreit aufspielen und seine aktuelle Topform zum Besten geben. Mit 6:11, 3:11, 14:16 fegte er über den Ungarn Nandor Ecseki hinweg und sicherte dem Post SV Mühlhausen somit den zehnten Sieg im zehnten Champions League Spiel. Ein Achtungserfolg für den Club aus Thüringen.

TTC Neu-Ulm folgt dem Post SV Mühlhausen ins Halbfinale

Für das Top-Team aus Neu-Ulm ging es am Abend um den direkten Einzug in das Halbfinale der Champions League. Bisher aus allen Champions League Spielen als Sieger hervorgegangen, hätte eine glatte 0:3 Niederlage dennoch das Aus bedeutet, sofern im letzten Gruppenspiel K.S. Dekorglass Dzialdowo gegen Sporting Clube de Portugal gewinnen sollte.

Mit Tomokazu Harimoto (2), Truls Moregard (5), und Dimitrij Ovtcharov (9) standen auf Seiten des TTC drei Top 10 Spieler der aktuellen Weltrangliste. Der polnische Top-Klub K.S. Dekorglass Dzialdowo schickte mit Jakub Dyjas, Jonathan Groth und Kaii Konishi ein weniger prominentes, aber dennoch nicht zu unterschätzendes Team ins Rennen.

Ovtcharov gelingt Hinspiel-Revanche

Direkt die erste Partie hätte spannungsgeladener nicht sein können. Jakub Dyjas auf Seiten des Gastgebers Dekorglass Dzialdowo verlangte Vize-Weltmeister Truls Moregard von Beginn an alles ab. Eine glatte 2:0 Führung konnte Moregard egalisieren und Dyjas in den verkürzten Entscheidungssatz zwingen, in dem sich der Pole denkbar knapp mir 6:5 durchsetzte und somit für den ersten Paukenschlag des Abends sorgte (11:5, 11:5, 7:11, 3:11, 6:5). Für den direkten Anschlusspunkt sorgte Tomokazu Harimoto mit einem ungefährdeten 3:0 gegen Jonathan Groth (7:11, 7:11, 7:11).

Für die Führung im dritten Spiel auf Seiten des TTC Neu-Ulm sollte Dimitrij Ovtcharov sorgen, der im Hinspiel gegen Penholderspieler Kaii Konishi noch als Verlierer vom Tisch ging. Diesmal gelang Ovtcharov die Revanche und im fünften Satz (12:10, 8:11, 11:8, 4:11, 2:6).

Topleistung von Jakub Dyjas reicht nicht zum Sieg

Zum Spieler des Abends avancierte kein geringerer als Jakub Dyjas. Der EM-Halbfinalist von 2016 setzte sich im vierten Spiel des Abends gegen die Nummer zwei der Weltrangliste Tomokazu Harimoto mit 3:2 durch (11:8, 11:6, 9:11, 6:11, 6:3) und erzwang somit das Entscheidungseinzel des Abends. Im alles entscheidenden Spiel standen sich die bisher sieglosen Akteure Jonathan Groth und Truls Moregard gegenüber. Nach drei eng umkämpften Sätzen reckte Moregard schlussendlich seinen markanten sechseckigen Schläger in die Höhe und sicherte Neu-Ulm das Ticket um Halbfinale (8:11, 11:13, 8:11).

Im Halbfinale könnten neben dem Post SV Mühlhausen noch zwei weitere deutsche Clubs folgen. Borussia Düsseldorf steht bereits mit einem Bein im Halbfinale und muss das kommende Spiel gegen KS Dartom Bogoria Grodzisk Mazowiecki gewinnen. Für Saarbrücken gestaltet sich die Ausganglage ähnlich. Die Saarländer sind ebenfalls in der Champions League noch ungeschlagen und möchten ihre Siegesserie gegen Roskilde Bordtennis BTK 61 ausbauen.

Champions League | Gruppenphase 2 in der Übersicht

SPG Felbermayr Wels 0:3 Post SV Mühlhausen

Andreas Levenko – Ovidiu Ionescu 2:3 (11:5, 9:11, 9:11, 12:10, 1:6)
Jiri Martinko – Taehoon Kim 2:3 (11:6, 5:11, 11:6, 10:12, 5:6)
Nandor Ecseki – Steffen Mengel 0:3 (6:11, 3:11, 14:16)

K.S. Dekorglass Dzialdowo 2:3 TTC Neu-Ulm

Jakub Dyjas - Truls Moregard 3:2 (11:5, 11:5, 7:11, 3:11, 6:5)
Jonathan Groth – Tomokazu Harimoto 0:3 (7:11, 7:11, 7:11)
Kaii Konishi – Dimitrij Ovtcharov 2:3 (12:10, 8:11, 11:8, 4:11, 2:6)
Jakub Dyjas – Tomokazu Harimoto 3:2 (11:8, 11:6, 9:11, 6:11, 6:3)
Jonathan Groth – Truls Moregard 0:3 (8:11, 11:13, 8:11)

Kommende Champions League Spiele:

16.12.2022:
19:00 Uhr: Borussia Düsseldorf vs. KS Dartom Bogoria Grodzisk Mazowiecki

18.12.2022:
15:00 Uhr: 1. FC Saarbrücken TT vs. Roskilde Bordtennis BTK 61