Play-offs komplett: Jubel bei Saarbrücken und Bad Königshofen

Play-offs komplett: Jubel bei Saarbrücken und Bad Königshofen

Die diesjährigen Play-off-Paarungen in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) stehen fest: Am Samstagabend sicherten sich am 22. und letzten Hauptrunden-Spieltag der 1. FC Saarbrücken TT und der TSV Bad Königshofen die verbliebenen Plätze in den Halbfinals. Enttäuschte Gesichter gab es hingegen beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, der die Saison durch die Niederlage in Mühlhausen als Fünfter beendet. Saarbrücken trifft nun in den Play-offs auf die TTF Liebherr Ochsenhausen, Bad Königshofen auf Borussia Düsseldorf.

Drei Teams kämpften am 22. und letzten Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) um noch zwei freie Plätze in den Play-offs. Gejubelt werden durfte am Samstagabend schließlich beim 1. FC Saarbrücken TT und dem TSV Bad Königshofen – und das, obwohl die beiden Klubs im direkten Duell gegeneinander angetreten waren. Das erste der noch verfügbaren Halbfinal-Tickets lösten die Saarbrücker durch einen deutlichen Sieg in Unterfranken, der dem FCS letztlich den dritten Tabellenplatz einbrachte. Eduard Ionescu (3:0 gegen Bastian Steger), Darko Jorgic (3:2 gegen Filip Zeljko) und Patrick Franziska (3:1 gegen Jin Ueda) sorgten im Schnelldurchgang für ein 3:0 und damit für erleichterte Mienen bei den FCS-Verantwortlichen.

Etwas länger zu bangen hatte Bad Königshofen. Die Unterfranken mussten nach der Niederlage den Blick nach Mühlhausen richten, wo der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell einen Sieg benötigte, um es noch in die Top vier zu schaffen. Letztlich aber hofften die Osthessen umsonst, sodass in Bad Königshofen gejubelt wurde: Beim Post SV Mühlhausen unterlag Fulda mit 2:3 und beendet die Saison damit als Tabellenfünfter – das große Ziel Play-off-Teilnahme wurde damit verpasst. Mit 26:18 Punkten kam der TTC knapp hinter Bad Königshofen und Saarbrücken (jeweils 28:16) ins Ziel. In Mühlhausen zeigte zwar Dimitrij Ovtcharov erneut seine Klasse und gewann zwei Einzel (3:0 gegen Daniel Habesohn, 3:2 gegen Steffen Mengel), die weiteren Matches gingen allerdings an die Gastgeber. Habesohn und Ovidiu Ionescu stellten mit einem 3:1 im Doppel gegen Kao Cheng-Jui und Fanbo Meng den Sieg sicher, nachdem zuvor Mengel (3:0 gegen Kao) und Ionescu (3:0 gegen Meng) bereits im Einzel gepunktet hatten.

Düsseldorf trotz Niederlage in Dortmund auf Platz eins

In den Play-offs geht es für Bad Königshofen gegen Borussia Düsseldorf. Der Rekordmeister unterlag am Samstag zwar mit 1:3 bei Borussia Dortmund, bleibt aber dennoch Tabellenerster. Ebenso wie die TTF Liebherr Ochsenhausen hat auch Düsseldorf 32:12 Punkte auf dem Konto, mit 53:33 gegenüber 55:36 aber das knapp bessere Spielverhältnis. In Dortmund gelang einzig Timo Boll ein Punktgewinn für die Düsseldorfer: Der Tischtennis-Superstar, der aktuell die letzte Saison seiner Karriere absolviert, gewann auf Position drei mit 3:1 gegen Cedric Nuytinck. Zuvor hatten Anders Lind (3:1 gegen Kay Stumper) und Li Yongyin (3:2 gegen Borgar Haug) für den BVB gepunktet, der schließlich auch das Spitzeneinzel für sich entschied: Lind sorgte mit dem 3:0 gegen Haug für den achten Sieg des Aufsteigers, der die Premierensaison in der TTBL auf Platz neun beendet.

„Ich weiß, dass ich nicht mehr jedes Spiel gewinnen kann“, sagte Boll im Anschluss, „daher bin ich froh über jeden Sieg. Heute habe ich hart gearbeitet und bin happy, dass ich es gepackt habe. Aber am Ende zählt die Mannschaftsleistung, leider haben wir verloren. Jetzt versuchen wir, uns bestmöglich auf die Play-offs vorzubereiten.“

Ochsenhausen verliert und trifft auf Saarbrücken

Das andere Halbfinale bestreiten Saarbrücken und die TTF Liebherr Ochsenhausen – es kommt also zur Neuauflage des Liebherr Pokal-Finals aus dem Januar, das Ochsenhausen mit 3:1 für sich entschieden hatte. Die TTF unterlagen am Samstag mit 0:3 beim SV Werder Bremen. Ohne Hugo Calderano und Simon Gauzy angetreten, gelang Ochsenhausen kein Satzgewinn. Für Werder holten Mattias Falck (3:0 gegen Bogdan Pugna), Kirill Gerassimenko (3:0 gegen Leonardo Iizuka) und Andrei Putuntica (3:0 gegen Tiago Abiodun) den glatten Sieg. Die zeitgenauen Ansetzungen der Play-off-Paarungen werden in den kommenden Tagen bekannt gegeben.

„Wir hatten das Saisonziel, in dieser starken Liga so schnell wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben“, zog Werder-Trainer Cristian Tamas ein Saisonfazit. „Tabellensechster mit 24:20 Punkten mit Möglichkeiten nach oben, dazu die Teilnahme am Final Four im Pokal – wir dürfen auf eine positive Saison blicken.“

Auch Bergneustadt und Grünwettersbach dürfen nochmal jubeln

Mit einem Erfolgserlebnis haben auch der TTC Schwalbe Bergneustadt und der ASC Grünwettersbach die Saison beendet. Bergneustadt feierte ein 3:1 beim TTC Zugbrücke Grenzau, durch das das Team die Saison auf dem achten Tabellenplatz mit 20:24 Punkten beendet. Dass Kanak Jha sein Spiel gegen Patrick Baum kampflos abgeben musste, kompensierten Romain Ruiz (3:2 gegen Samuel Walker) und Benedikt Duda (3:0 gegen Luka Mladenovic, 3:0 gegen Walker) mit ihren Einzelsiegen.

Grünwettersbach verbuchte unterdessen ein 3:1 gegen den TTC OE Clarity Telefonie-Systeme Bad Homburg und sorgte damit zum Abschluss für ein ausgeglichenes Punktekonto von 22:22. Nachdem Kristian Karlsson die Hessen mit einem 3:0 gegen Tiago Apolonia in Führung gebracht hatte, schlug Grünwettersbach zurück. Der 18 Jahre alte Chang Yu-An glich mit einem 3:1 gegen Yuma Tsuboi aus, anschließend sorgten Ricardo Walther (3:0 gegen Csaba Andras) und Leo de Nodrest (3:0 gegen Tsuboi) für den elften Saisonsieg der Badener. „Dieser Abschluss passt genau zur gesamten Saison“, stellte ASC-Trainer Achim Krämer fest. „Mit dem ausgeglichenen Punktekonto haben wir eine riesen Saison gespielt. Es war ein super Abschluss für uns.“

Der 22. Spieltag in der Übersicht

ASC Grünwettersbach – TTC OE Clarity Telefonie-Systeme Bad Homburg 3:1
Tiago Apolonia – Kristian Karlsson 0:3 (8:11, 10:12, 7:11)
Chang Yu-An – Yuma Tsuboi 3:1 (11:9, 10:12, 11:9, 11:7)
Ricardo Walther – Csaba Andras 3:0 (11:7, 11:6, 11:4)
Leo de Nodrest – Yuma Tsuboi 3:0 (11:9, 11:9, 13:11)

Post SV Mühlhausen – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 3:2
Steffen Mengel – Kao Cheng-Jui 3:0 (11:4, 11:5, 11:7)
Daniel Habesohn – Dimitrij Ovtcharov 0:3 (7:11, 7:11, 11:13)
Ovidiu Ionescu – Fanbo Meng 3:0 (11:4, 11:9, 13:11)
Steffen Mengel – Dimitrij Ovtcharov 2:3 (5:11, 11:7, 15:17, 15:13, 8:11)
Daniel Habesohn/Ovidiu Ionescu – Kao Cheng-Jui/Fanbo Meng 3:1 (11:5, 16:14, 9:11, 11:6)

Borussia Dortmund – Borussia Düsseldorf 3:1
Anders Lind – Kay Stumper 3:1 (15:13, 1:11, 11:8, 11:7)
Li Yongyin – Borgar Haug 3:2 (7:11, 9:11, 11:8, 11:2, 11:6)
Cedric Nuytinck – Timo Boll 1:3 (5:11, 6:11, 11:9, 9:11)
Anders Lind – Borgar Haug 3:0 (11:5, 11:4, 11:8)

SV Werder Bremen – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:0
Mattias Falck – Bogdan Pugna 3:0 (11:3, 11:1, 11:5)
Kirill Gerassimenko – Leonardo Iizuka 3:0 (11:8, 11:7, 11:6)
Andrei Putuntica – Tiago Abiodun 3:0 (11:6, 11:5, 13:11)

TSV Bad Königshofen – 1. FC Saarbrücken TT 0:3
Bastian Steger – Eduard Ionescu 0:3 (9:11, 9:11, 5:11)
Filip Zeljko – Darko Jorgic 2:3 (6:11, 7:11, 11:5, 11:9, 4:11)
Jin Ueda – Patrick Franziska 1:3 (11:9, 9:11, 9:11, 6:11)

TTC Zugbrücke Grenzau – TTC Schwalbe Bergneustadt 1:3
Samuel Walker – Romain Ruiz 2:3 (8:11, 5:11, 11:8, 11:7, 15:17)
Luka Mladenovic – Benedikt Duda 0:3 (10:12, 2:11, 5:11)
Patrick Baum – Kanak Jha 3:0 (11:0, 11:0, 11:0)
Samuel Walker – Benedikt Duda 0:3 (8:11, 5:11, 6:11)

Alle Partien der TTBL werden live und auf Abruf bei Dyn übertragen.

Beitragsbild oben: Patrick Franziska vom 1. FC Saarbrücken TT (Foto: BeLa Sportfoto)