Liebherr TTBL-Finale: Saarbrücken nimmt am Sonntag den dritten Anlauf gegen Düsseldorf

Liebherr TTBL-Finale: Saarbrücken nimmt am Sonntag den dritten Anlauf gegen Düsseldorf


Das Gigantenduell geht in eine neue Runde: Mit Borussia Düsseldorf und dem 1. FC Saarbrücken TT treffen im Liebherr TTBL-Finale am 9. Juli die beiden dominierenden Teams der Saison aufeinander und kämpfen um den Titel in der Tischtennis Bundesliga (TTBL). Da das Endspiel im Rahmen des Multisportevents „Die Finals 2023 Rhein-Ruhr“ ausgetragen wird, ist der Spielort erstmals das Castello in Düsseldorf – und Sie können live dabei sein.

Wer wird Deutscher Mannschaftsmeister 2022/23? Die Entscheidung fällt am Sonntag im Castello in Düsseldorf, wenn im Liebherr TTBL-Finale mit Borussia Düsseldorf und dem 1. FC Saarbrücken TT die zwei besten Teams der Saison aufeinandertreffen. Weltklasse-Sport ist garantiert, schließlich kämpft die Elite des europäischen Tischtennis um den Titel: Die deutschen Nationalspieler und frischgebackenen Team-Europameister Timo Boll, Dang Qiu (beide Düsseldorf) und Patrick Franziska sind ebenso mit dabei wie der Europe-Top-16-Sieger und Weltranglistenneunte Darko Jorgic (beide Saarbrücken).

Angesichts dieser Namen verwundert es nicht, dass das Duell der beiden Teams inzwischen eine lange Titelhistorie hat: Bereits zum dritten Mal in Folge treffen Düsseldorf und Saarbrücken im Liebherr TTBL-Finale aufeinander, in den vergangenen beiden Jahren triumphierte stets die Borussia (3:2, 3:1). Dass die Saarländer ein ernstzunehmender Herausforderer für den Rekordmeister sind, haben sie erst im Frühjahr unter Beweis gestellt. Im Finale der Champions League unterlag der FCS mit 2:3 im Hinspiel, sicherte sich mit einem 3:2 im Rückspiel und dem Sieg im Golden Match dann aber doch noch und erstmals in der Vereinsgeschichte Europas Krone.

„Waren immer harte Schlachten“

„Wir haben es schon mal in Düsseldorf geschafft, auch wenn es jetzt eine andere Halle ist – klar erinnern wir uns gerne an das Champions-League-Finale“, sagt Saarbrückens Patrick Franziska vor dem Bundesliga-Showdown. Favorisiert sei allerdings dennoch der Rekordmeister: „Sie sind mit vier Weltklassespielern sehr gut besetzt. Bei uns muss alles passen, wenn es mit dem Sieg klappen soll. Aber wir gehen mit viel Selbstvertrauen und bestmöglich vorbereitet in das Match und schauen, was für uns geht.“ FCS-Organisationsleiter Nicolas Barrois erwartet einen „heißen Kampf“ und sagt: „In den letzten Jahren waren es immer harte Schlachten. Mal haben wir gewonnen, mal Düsseldorf. In Bundesliga-Finals hatten wir bislang leider noch kein Glück, dementsprechend heiß sind wir.“

Sollte Saarbrücken am Sonntag die zweite Deutsche Meisterschaft der Vereinsgeschichte holen, wäre es eine titellose Saison für Düsseldorf – zuletzt hatte es das 2019/20 gegeben, auch damals gewann der FCS das Liebherr TTBL-Finale (3:1 gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen). Ihre aktuelle Dominanz hat die Borussia im bisherigen Verlauf der TTBL-Saison aber bereits vermehrt unter Beweis gestellt: Die Hauptrunde wurde mit 34:10 Punkten auf Platz eins vor Saarbrücken (30:14) abgeschlossen, in den Halbfinal-Play-offs gab es zweimal ein 3:0 gegen den Post SV Mühlhausen. Etwas schwerer tat sich der FCS, der in der Best-of-3-Serie gegen Ochsenhausen über die volle Distanz ging (3:1, 2:3, 3:1).

Andreas Preuß hofft auf „gutes Omen“

„Das Ziel ist klar: Wir wollen den Titel verteidigen“, sagt Düsseldorfs Dang Qiu. Der Weltranglisten-14. hatte im Vorjahr erstmals die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft gewonnen und hofft nun auf eine Wiederholung dieses Erfolgs. „Die Meisterschaft ist etwas Besonderes, sie zeigt die Konstanz über die gesamte Saison“, findet Qiu. Aktuell darf sich der 26-Jährige bereits Deutscher Einzelmeister sowie Europameister im Einzel und im Team nennen. Sein Teamkollege Timo Boll hat sich pünktlich zum letzten Spiel der Saison 2022/23 fitgemeldet: „Saarbrücken ist ein harter Gegner. Ich erwarte ein total offenes und reizvolles Spiel“, sagt die deutsche Tischtennis-Legende. „Die Vorfreude ist groß.“

Ein „Tischtennis-Fest“ erwartet Borussia-Manager Andreas Preuß: „Beide Teams sind in guter Form und gleich stark, es gibt keinen Favoriten. Die Tagesform wird entscheiden. Neulich habe ich sogar vom Spiel geträumt, da haben wir knapp gewonnen – wenn das mal kein gutes Omen ist!“

Und Sie können natürlich live dabei sein, wenn der Deutsche Meister 2022/23 gekrönt wird – entweder vor Ort im Castello oder von zu Hause aus. Tickets für das Liebherr TTBL-Finale gibt es ab 25 Euro und sind hier erhältlich. Live übertragen wird das Event im Stream bei Spontent auf Twitch. Live-Ausschnitte werden um 13.55, 14.30 und 15.25 Uhr im TV-Hauptprogramm der ARD gezeigt.