Interview mit Mattias Falck (Werder Bremen): „Habe hoffentlich bald gute Pokal-Erinnerungen“

Interview mit Mattias Falck (Werder Bremen): „Habe hoffentlich bald gute Pokal-Erinnerungen“

Werder Bremen gehört beim Liebherr Pokal-Final Four am 4. Januar in der ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm erstmals seit 2019 wieder zum Teilnehmer-Quartett. Im Interview spricht Bremens früherer Vizeweltmeister Mattias Falck über seine Erwartungen an das Turnier, zieht Vergleiche mit der Pokal-Kultur in anderen Ländern und skizziert seine Zukunftspläne.

Mattias Falck, beim Liebherr Pokal-Final Four feiern Sie für Werder Bremen Ihre Premiere bei der Pokal-Endrunde. Mit welchen Erwartungen blicken Sie auf den ersten Höhepunkt der Saison?

Ich konzentriere mich ganz auf unsere Mannschaft. Wir hoffen und erwarten einen tollen und schönen Tag, an dem wir auf einem hohen Niveau spielen können. Wir wissen, dass wir ein starkes Team sind, wenn wir unser bestes Tischtennis zeigen. Wir werden versuchen, dass uns das bei diesem spektakulären Ereignis wieder gelingt.

Welchen Stellenwert hat der Pokal im vollen Terminkalender eines TTBL-Stars?

Es ist natürlich sehr wichtig. Es ist eine große Sache, die Chance zu bekommen, diese Trophäe gewinnen zu können. Deswegen freue ich mich schon sehr darauf, bei diesem attraktiven Turnier zu spielen.

Im Halbfinale treffen Sie direkt auf Champions-League-Gewinner 1. FC Saarbrücken TT. Wie stehen Werders Chancen für dieses Spiel?

Saarbrücken ist eine sehr gute und starke Mannschaft, und natürlich sind sie gegen uns Favorit.

In der TTBL ist Bremen in Saarbrücken ein 3:2-Erfolg gelungen. Kann dieses Ergebnis beim Wiedersehen im Pokal eine Bedeutung haben?

Wir haben gezeigt, dass wir auch gegen sie gewinnen können. Durch diesen Sieg wissen wir das, und dadurch können wir auch mit etwas mehr Selbstvertrauen gegen sie spielen.

In den Jahren vor Ihrem Wechsel zu Werder haben Sie in Ihrer Heimat Schweden und in Frankreich gespielt. Hatte der Pokal-Wettbewerb in diesen beiden Ländern auch eine solch hohe Bedeutung wie in Deutschland?

Nein, zu meinen Zeiten in Schweden und Frankreich gab es keinen Pokal-Wettbewerb. In Schweden ist der Pokal gerade eingeführt worden, aber das Niveau ist nicht so hoch wie in Deutschland.

Haben Sie eine besondere Erinnerung an ein Pokal-Ereignis in Ihrer Karriere?

Bisher leider nicht. Aber hoffentlich habe ich bald gute Pokal-Erinnerungen.

In der TTBL sind die Play-off-Plätze so um umkämpft wie möglicherweise niemals zuvor, und Vorjahresgewinner Borussia Düsseldorf und Bundesliga-Tabellenführer TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell sind schon vor dem Liebherr Pokal-Final Four ausgeschieden. Könnte der Gewinn des Pokals als erster Titel der Saison den Druck für Ihre Mannschaft sinken lassen?

Das wäre sicher so. Die TTBL ist in diesem Jahr unglaublich stark, dadurch ist es für jede Mannschaft hart, in die Play-offs zu kommen. Da wäre ein Titel schon beruhigend.

Im Sommer mussten Sie sich zuerst einer Leistenoperation unterziehen und danach mit der Rolle als Nummer vier in Schwedens Olympia-Team begnügen. Wie blicken Sie mit einigen Monat Abstand auf diese Rückschläge?

Solche Rückschläge gehören zum Sport. Ich bin einerseits froh, dass ich Zeit hatte, meine Verletzung behandeln lassen zu können, nachdem ich damit über zwei Jahre Probleme hatte. Andererseits bin ich natürlich auch traurig, dass ich Olympia verpasst hatte. Aber meine Mannschaftskameraden und ich hatten zusammen das bestmögliche Olympia-Turnier, und darüber bin ich froh.

Sie spielen Ihre sechste Saison in Bremen und haben Ihren Vertrag mit Werder erst vor kurzer Zeit um zwei Jahre bis 2027 verlängert. Was sind die wichtigsten Gründe für Ihre Treue zu Werder?

Werder ist ein großartiger Klub. Ich fühle mich in Bremen wohl und zuhause. Deshalb war es eine leichte Entscheidung für mich, zwei weitere Jahre zu bleiben.

Am Ende Ihres neuen Vertrages werden Sie fast 36 Jahre alt sein. Planen Sie eine Fortsetzung Ihrer Laufbahn um mindestens eine weitere Saison bis zu den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles?

Ja, ganz klar ist es mein Ziel, 2028 auf dem Toplevel zu sein. Man muss abwarten, wie meine körperliche Verfassung in vier Jahren sein wird, aber Olympia 2028 ist meine große Motivation.

Könnte Bremen Ihre letzte Station als Profi sein?

Ja, das könnte wirklich sein. Ich mag es wirklich, in Bremen zu sein und für Werder zu spielen. Deshalb ist es möglich, dass ich meine aktive Zeit in Bremen beenden werde.

Vielen Dank für das Gespräch, Mattias Falck.

Interview: Florian Manzke

Beitragsbilder im Text: Mattias Falck (Foto: SV Werder Bremen)

Das Liebherr Pokal-Final Four am 4. Januar 2025 in der Übersicht

Halbfinals, ab 11 Uhr
Halbfinale 1: 
TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC OE Bad Homburg
Halbfinale 2: SV Werder Bremen – 1. FC Saarbrücken TT 

Finale, im Anschluss
Sieger Halbfinale 1 – Sieger Halbfinale 2

Sitzplatzgenaue Ticket-Bestellungen sind im TTBL-Ticketshop, telefonisch unter 0761 888499 99 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen möglich.