Grünwettersbach ärgert Bad Königshofen

Zum ersten Mal in dieser Saison gewann der ASC Grünwettersbach ein Heimspiel. Im vierten Versuch durften die Fans in Karlsruhe einen Sieg bejubeln. Im Schlussdoppel schlug die Truppe von Cheftrainer Achim Krämer die Gäste aus Königshofen.

Für die Unterfranken war es ein Wochenende zum Vergessen. Nach dem Pokalaus gegen Bad Homburg (2:3) am Samstag, wollte der TSV Bad Königshofen im Bundesliga-Spiel gegen den ASC die Niederlage vom Vortag vergessen machen. Ohne Erfolg. Gleich zum dritten Mal in Folge (Grenzau, Bad Homburg, Grünwettersbach) unterlag der bayerische Bundesligist im Doppel, das sonst eigentlich immer die Stärke des TSV war.

Grünwettersbach ohne Walther und Apolonia in den Einzeln

Im ersten Spiel des Tages besiegte Leo de Nodrest seinen Gegenüber Martin Allegro auf dem Papier klar in drei Sätzen. Das Spiel war wesentlich umkämpfter, als es dieses 3:0 aussehen lässt. Alle Durchgänge wurden nur mit zwei Punkten Unterschied entschieden.
Der 20-jährige TTBL-Debütant, Louis Price, hatte gegen den um ganze 23 Jahre älteren Routinier Bastian Steger keine Chance. Der junge Grünwettersbacher wehrte sich im zweiten Satz kräftig und konnte diesen auch ausgeglichen gestalten (11:8 für Steger). Am Ende siegte die Erfahrung über die jugendliche Unbekümmertheit.

Teodoros Premierensieg öffnet die Tür

Wie so häufig wird dem Duell der beiden Dreier große Bedeutung zu Teil. Teodoro startete stark gegen Ueda und tütete die ersten beiden Sätze fix ein. Der Japaner im TSV-Dress kämpfte sich in den finalen fünften Satz, lag hier gar mit 8:5 vorne, musste sich am Ende aber doch geschlagen geben. Für Teodoro ist es der erste Sieg in der höchsten deutschen Spielklasse.
Bastian Steger holte gegen Leo de Nodrest (3:2) die Kohlen nochmal aus dem Feuer. Im Doppel ließ der ASC Grünwettersbach nichts anbrennen. Teodoro und der angeschlagene Walther sorgten für den ersten Heimsieg in der Saison.

Stimmen zum Spiel:

Bastian Steger (TSV Bad Königshofen): „Es war ein sehr enttäuschendes Wochenende für uns. Nach der Pokalniederlage sind wir dennoch positiv ins heutige Spiel gegangen und hatten auch unsere Chancen, um zu gewinnen. Das Doppel hat Grünwettersbach souverän und clever gespielt. Am Ende ist es ärgerlich, dass wir wieder 2:3 verlieren. Wir können mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein.“

Guilherme Teodoro (ASC Grünwettersbach): „Ich bin überglücklich, meinen ersten Einzelsieg in der Tischtennis-Bundesliga beigesteuert zu haben. Das ist unglaublich. Ich mache Tag für Tag Fortschritte. Und heute konnte ich das mal zeigen. Jin hat mich im Verlauf des Spiels mit seinen Aufschlägen vor Probleme gestellt. Am Ende konnte ich das Ruder aber noch rumreißen. Im Doppel habe ich das mit Ricardo Walther gut gemacht.“

In der TTBL geht es Schlag auf Schlag weiter. Der amtierende Meister, Borussia Düsseldorf, empfängt am Mittwoch den Post SV Mühlhausen, ehe Saarbrücken am Tag danach nach Grenzau reisen muss. Am Dienstag steht noch das dritte Pokal-Viertelfinale zwischen dem SV Werder Bremen und Fulda-Maberzell an. Alle Spiele starten um 19 Uhr.  

Hier geht es zur aktuellen Tabelle: https://www.ttbl.de/bundesliga/table/

Der 7. Spieltag in der Übersicht

ASC Grünwettersbach – TSV Bad Königshofen 3:2
Leo de Nodrest – Martin Allegro 3:0 (13:11, 12:10, 11:9)
Louis Price – Bastian Steger 0:3 (3:11, 8:11, 6:11)
Guilherme Teodoro – Jin Ueda 3:2 (11:8, 11:7, 7:11, 10:12, 11:9)
Leo de Nodrest – Bastian Steger 2:3 (11:5, 6:11, 5:11, 11:9, 4:11)
Walther/Teodoro – Allegro/Ueda 3:0 (11:8, 11:7, 11:8)

Mittwoch, 13. November
19 Uhr: Borussia Düsseldorf – Post SV Mühlhausen

Donnerstag, 14. November
19 Uhr: TTC Zugbrücke Grenzau – 1. FC Saarbrücken-TT 

Freitag, 15. November
19 Uhr: TTC Schwalbe Bergneustadt – BV Borussia 09 Dortmund

Samstag, 16. November
15 Uhr: TTC Liebherr Ochsenhausen – SV Werder Bremen
17:30 Uhr: TTC OE Bad Homburg 1987 – TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell 

Alle Partien der TTBL werden live und auf Abruf auf dyn übertragen.

Text: Philipp Wohlfart
Foto: Guilherme Teodoro vom ASC Grünwettersbach (Foto: Philipp Wohlfart).