„Enormes Potenzial“: Was Alexander Walkenhorst mit dem TTBL-Livestream plant
Mit viel Schwung und großem Enthusiasmus ist Alexander Walkenhorst bei Spontent, dem neuen Medienpartner der Tischtennis Bundesliga, bei der Arbeit. Der Jungunternehmer will und soll nicht weniger als den Übergang der TTBL und damit auch des Tischtennis-Sports in Deutschland in ein neues Zeitalter der Berichterstattung in die Wege leiten.
Was TTBL-Geschäftsführer Nico Stehle zuletzt im Fachmagazin „tischtennis“ als Quantensprung für seine Tischtennis Bundesliga (TTBL) bezeichnet hat, ist für Alexander Walkenhorst keineswegs die Quadratur des Kreises. „In Tischtennis liegt, wie in einigen anderen Schwellensportarten auch, ein enormes Potenzial. Durch die fortgeschrittene Digitalisierung besteht auch für Sportarten mit kleineren Budgets die Chance, die Lücke zum Fußball, der strukturelle Vorteile klug für sich genutzt hat, zu verkleinern. In diese Nische wollen wir hineinstoßen“, sagt der 33-Jährige mit großer Zuversicht.
Walkenhorst weiß, wovon er spricht. 2020 schuf der Volleyball-Spieler aus der Not des Corona-Lockdowns und damit verbundener Turnierabsagen heraus zunächst eine internettaugliche, interaktive Wettbewerbsserie. Beinahe parallel dazu entwickelte Walkenhorst den Kanal Spontent, der auf der weltgrößten Livestreaming-Plattform Twitch inzwischen zum größten Sportsender aufgestiegen ist. Bereits in der vergangenen Saison produzierte das Start-up als Medienpartner der Volleyball-Bundesliga auf Anhieb erfolgreiche Übertragungen von den Schmetterkünstlern am Netz und vervielfachte damit das öffentliche Interesse an dem Sport messbar.
Fokus auf Entwicklung der Bild- und Produktionsqualität
Diese positiven Erfahrungen sollen nun auch der TTBL, die nach Walkenhorst Einschätzung „ähnlich kompakt wie die Volleyball-Bundesliga ist und dadurch ebenso gute Voraussetzungen für Verbesserungen in der medialen Darstellung mitbringt“, zugutekommen. Die Spontent-Planungen sehen zunächst eine Fokussierung auf die Fortentwicklung der Bild- und Produktionsqualität vor. Ab der zweiten Saisonhälfte soll das Programm rund um die TTBL mit redaktionellen Studioformaten ausgebaut werden – Nutzung der sozialen Medien inklusive. „Es geht um die Schaffung von Identifikation, um Gesichter und Stories, aus denen eine wahre Community-Reise erwachsen kann“, fasst Walkenhorst die Ideen zusammen.
Reisen wird der gebürtige Essener aber schon ab der zweiten Juli-Hälfte viel. Mit seinem Team liefert der Bruder von Beachvolleyball-Olympiasiegerin Kira Walkenhorst das technische Equipment an die TTBL-Vereine aus.
Alexander Walkenhorst: „Es ist ein absolutes Privileg“
Die dazugehörigen Schulungen werden der Beginn einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen den Klubs und Spontent sein. Denn Walkenhorsts Unternehmen bleibt auch nach der Weitergabe der Medienrechte an den neuen Streaminganbieter S Nation Media ab der Saison 2023/24 der Produktionsdienstleister für TTBL und das neue Projekt des früheren DFL-Geschäftsführer Christian Seifert.
„Es ist ein absolutes Privileg, diese Weltklasse-Liga in den nächsten Jahren begleiten zu dürfen und gemeinsam das Produktions- und Redaktionsniveau rund um die TTBL zu entwickeln“, sagt Walkenhorst. „Mittelfristig wollen wir gemeinsam mit der Liga die unzähligen Geschichten der Sportler und Vereine erzählen und so ligaweite Fans und eine nie dagewesene Identifikation schaffen.“