Die Play-off-Halbfinalisten im Check | Teil 2: Düsseldorf und Bad Königshofen
Die Saison in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) steuert auf ein fulminantes Ende zu: In den Play-offs kämpfen vier Teams um den Einzug ins Liebherr TTBL-Finale, in dem schließlich die Entscheidung um die Deutsche Meisterschaft fällt. Wir nehmen die Halbfinalisten unter die Lupe, dieses Mal: Borussia Düsseldorf und den TSV Bad Königshofen.
Der Kader
Timo Boll, Dang Qiu, Anton Källberg, Kay Stumper, Borgar Haug – kaum ein anderes Team in Europa verfügt über eine derartige Klasse wie Borussia Düsseldorf. Das belegen alle wichtigen Statistiken, die Weltrangliste ebenso wie die TTBL-Bilanz und die Titelausbeute. Sollten alle Spieler fit sein, dürften die erstgenannten drei in den Halbfinals zum Einsatz kommen und die Borussia zum Favoriten auf den Einzug ins Liebherr TTBL-Finale machen. Dass der TSV Bad Königshofen jedoch ein ernstzunehmender Konkurrent ist für den Rekordmeister, bewiesen die Unterfranken erst im Frühjahr in der Tischtennis Bundesliga (TTBL). Mit Jin Ueda wechselte im Winter ein Spieler von Weltklasseformat nach Bad Königshofen, auch Bastian Steger ist weiterhin ein Punktegarant. Dahinter zeigten sich Filip Zeljko und Martin Allegro als gefährliche Ergänzung und zudem als Trumpf im Doppel. Kilian Ort absolvierte verletzungsbedingt noch kein Saisonspiel.
Die Finalhistorie
Keine Mannschaft in Deutschland stand häufiger im Finale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft als die Borussia, und keine Mannschaft setzte sich häufiger die Krone auf. Mit 33 Titeln ist Düsseldorf der unangefochtene deutsche Rekordmeister, in den vergangenen drei Jahren gewannen Timo Boll und Co. jeweils im Finale gegen den 1. FC Saarbrücken TT. Mit wettbewerbsübergreifend 77 Titeln gehört die Borussia sogar zu den erfolgreichsten Sportvereinen in Deutschland überhaupt. Für Bad Königshofen ist es hingegen die erste Teilnahme an den Play-offs und zugleich der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Seit dem Aufstieg in die TTBL im Jahr 2017 geht es für den TSV stetig bergauf, nun könnte der Weg sogar erstmals in das Liebherr TTBL-Finale führen.
Der Weg in die Play-offs
Anders als in den vergangenen Jahren klappte es für die Borussia dieses Mal nicht mit dem Hauptrundensieg. Dennoch führte der Weg souverän in die Play-offs: Mit neun Siegen in Folge zum Saisonstart hatte sich Düsseldorf frühzeitig in der Spitzengruppe etabliert und die erneuten Titelambitionen unter Beweis gestellt. In der Rückrunde setzte es allerdings gleich sechs Niederlagen, am Ende stand Platz zwei zu Buche. Mit 26:14 Punkten landete der Rekordmeister überraschend deutlich hinter Saarbrücken. Eine bärenstarke Rückrunde legte dagegen Bad Königshofen hin und war mit sieben Siegen sogar das zweitbeste Team der zweiten Saisonhälfte hinter dem FCS (16:4). Verstärkt mit Winterzugang Jin Ueda, kletterten die Unterfranken damit in der Tabelle und sicherten sich mit 24:16 Punkten schließlich die beste Ausbeute der Vereinsgeschichte und den dritten Platz.
Die bisherigen Duelle
Bereits dreimal trafen die beiden Teams wettbewerbsübergreifend in der bisherigen Saison aufeinander. Den großen Coup und einen Meilenstein für die Play-off-Teilnahme landete Bad Königshofen im vergangenen März: In Düsseldorf sorgten Ueda (3:0 gegen Källberg), Zeljko (3:1 gegen Qiu) und das Doppel Ueda/Allegro (3:0 gegen Qiu/Haug) für den 3:2-Coup der Gäste. Die anderen beiden Duelle gingen dagegen an Düsseldorf: Im Hinspiel holten Källberg, Stumper und Haug ein 3:0 für den Rekordmeister; das gleiche Ergebnis gab es im Pokal-Viertelfinale durch die Einzelsiege von Källberg, Boll und Qiu.
Die Play-offs in der Übersicht
Spiel 1
Montag, 20. Mai, 16 Uhr: TSV Bad Königshofen – Borussia Düsseldorf
Donnerstag, 23. Mai, 19 Uhr: SV Werder Bremen – 1. FC Saarbrücken TT
Spiel 2
Donnerstag, 23. Mai, 19 Uhr: Borussia Düsseldorf – TSV Bad Königshofen
Sonntag, 26. Mai, 15 Uhr: 1. FC Saarbrücken TT – SV Werder Bremen
Spiel 3
Sonntag, 26. Mai, 13 Uhr: Borussia Düsseldorf – TSV Bad Königshofen
Dienstag, 4. Juni, 19 Uhr: 1. FC Saarbrücken TT – SV Werder Bremen
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