„Die letzten vier“: Bad Königshofen mit Kampfansage vor Saisonstart
Mit Königstransfer Yukiya Uda und einer Menge Selbstvertrauen geht der TSV Bad Königshofen in die neue Saison der Tischtennis Bundesliga (TTBL). Trainer Koji Itagaki hat auf der Teampräsentation sogar die Top vier als Ziel ausgegeben.
Auch wenn sich der TSV Bad Königshofen immer wieder gerne als Underdog begreift: Das Team aus Unterfranken ist längst etabliert in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) – und schickt sich inzwischen sogar an, ein Auge auf die Play-offs zu werfen. In der Vorsaison hatten Personalprobleme im Winter einen möglichen Angriff auf die Top vier verhindert, in der Spielzeit zuvor war Bad Königshofen erst im Endspurt noch auf Platz acht zurückgefallen. In der sechsten TTBL-Saison soll es nun erstmals klappen mit der Play-off-Teilnahme.
Das jedenfalls hofft Koji Itagaki: „Die letzten vier“, antwortete der TSV-Trainer jüngst auf der Teampräsentation, angesprochen auf die Zielsetzung seines Teams. Genährt wird Itagakis Hoffnung durch einen neuerlich verstärkten Kader. Mit der Vorstellung von Yukiya Uda hatte Bad Königshofen im Frühjahr für eine Sensation gesorgt und einen internationalen Topstar nach Deutschland gelotst. Aktuell rangiert der Japaner auf Platz 26 der Weltrangliste. „Diese Chance mussten wir einfach ergreifen“, sagte Andreas Albert, Geschäftsführer Sport der Unterfranken, damals.
Bastian Steger: „Gefällt mir ausgezeichnet in dieser familiären Atmosphäre“
Die Perspektive, in einer der stärksten Ligen der Welt zu spielen, habe ihn am Wechsel nach Bad Königshofen gereizt, sagte Uda nun. Er sei nach Deutschland gekommen, „weil die Gegner in der japanischen Profiliga auf einem nicht so hohen Level spielen“. Die Zielsetzungen Udas sind hoch – individuell sollen es die Qualifikation für die WM und die Olympischen Spiele 2024 sein, und dort möglichst eine Medaille. Neben Uda spielen in der neuen Saison weiterhin auch Bastian Steger, Kilian Ort und Filip Zeljko sowie mit Martin Allegro ein weiterer Neuzugang für Bad Königshofen. Erstmals geht der TSV also mit fünf etatmäßigen Spielern in eine TTBL-Spielzeit. Verlassen hat den Verein dagegen Maksim Grebnev, der nach einer Saison im Unterfränkischen (3:12-Bilanz im Einzel, 5:3 im Doppel) zum TTC Neu-Ulm gewechselt ist.
Steger betonte dabei erneut die besondere Atmosphäre in Bad Königshofen. „Ich muss sagen, dass es mir hier ausgezeichnet gefällt in dieser familiären Atmosphäre“, sagte der 41-Jährige. „Der Kontakt mit den Sponsoren, den Helfern und Fans ist sehr eng. Bad Königshofen ist schon außergewöhnlich in der Bundesliga.“ Eine neue Erfahrung wird es für Allegro, der aus der französischen Pro B von LNTT Roanne gekommen ist: „Ich freue mich darauf, nun diese fantastischen Zuschauern auf meiner Seite zu haben. Die Stimmung hier in der Halle ist einzigartig, nicht nur in Deutschland, in ganz Europa“, stellte die belgische Nummer eins bereits fest. Zwar sei der Sprung aus der zweiten französischen Liga in die TTBL gewaltig, „aufgrund meiner Ergebnisse bin ich aber sehr zuversichtlich“, ergänzte Allegro.