Die Halbfinalisten im Check | Teil 2: Ochsenhausen und Saarbrücken
Der erste Titel des Jahres wird in wenigen Tagen vergeben. Im Liebherr Pokal-Final Four kommt es am 7. Januar zum Duell der vier besten Teams der Pokalsaison. Wir nehmen die Halbfinalisten unter die Lupe, dieses Mal: die TTF Liebherr Ochsenhausen und den 1. FC Saarbrücken TT.
Der Kader
Ein Königstransfer hat die TTF Liebherr Ochsenhausen zurück in den Kreis der Titelanwärter katapultiert. Mit Hugo Calderano holten die Schwaben nicht nur einen Topspieler zurück in die Tischtennis Bundesliga (TTBL), sondern stärkten zugleich die Breite des Kaders. Mit Simon Gauzy soll Calderano das Erfolgsgespann bilden, dahinter hat Trainer Fu Yong mit Can Akkuzu, Hayate Suzuki, Samuel Kulczycki und Alvaro Robles verschiedene Möglichkeiten – auch mit Blick auf ein mögliches Doppel. „Ich meine auch, dass dieses Spiel ein Knüller ist. Man sieht dabei qualitativ zentriert und komprimiert Weltklasse im Court, die Zuschauer können sich wirklich auf hochklassiges Tischtennis freuen“, sagte jüngst TTF-Präsident Kristijan Pejinovic in unserem Interview zum kommenden Halbfinal angesichts der zahlreichen Topspieler in den Reihen der Teams.
Denn auch der 1. FC Saarbrücken TT schickt bekanntlich ein Spitzenteam ins Rennen und verfügt zudem ebenfalls über eine beeindruckende Kader-Breite. Im Vergleich zur Vorsaison erscheint der FCS noch mal ein paar Prozente stärker: Patrick Franziska und Darko Jorgic bilden das Gegenstück des FCS zu Calderano und Gauzy, dahinter sind Cedric Meissner, Yuto Muramatsu, Cedric Nuytinck und Eduard Ionescu ebenfalls immer für Punkte gut.
Die Pokalhistorie
Der Pokal spielt in der Saarbrücker Vereinsgeschichte eine ganz besondere Rolle: Der Titelgewinn 2012 war die erste Trophäe des Klubs, zehn Jahre später gelang die Wiederholung dieses Coups. Dabei schickten sich die Saarländer zuletzt regelmäßig an, den Pokal zu gewinnen: Siebenmal gelang in den vergangenen zehn Jahren der Sprung unter die besten vier Teams, dreimal der Sprung in das Finale, übrigens jeweils gegen Borussia Düsseldorf – was bekanntlich auch in dieser Saison möglich wäre.
Auf bereits vier Pokalsiege bringt es Ochsenhausen, womit die TTF das zweiterfolgreichste Team der Pokalhistorie sind – hinter Rekordsieger Düsseldorf (27), gleichauf mit dem SSV Reutlingen und dem TTC Zugbrücke Grenzau. Dabei lässt sich die eine oder andere Parallele zwischen der aktuellen Situation und dem jüngsten Pokalsieg finden, zum Beispiel: Auch 2019 waren Calderano und Gauzy dabei und sorgten mit ihren Siegen im Finale gegen Bremens Hunor Szocs, Gustavo Tsuboi und Bastian Steger für den Titelgewinn.
Die Lage in der TTBL
Mehr als zufrieden dürfen die Saarbrücker Verantwortlichen auf den bisherigen Saisonverlauf in der Tischtennis Bundesliga blicken. Jüngst gelang sogar ein Sieg gegen Düsseldorf (3:2), wodurch der FCS zur Halbzeit auf Augenhöhe mit dem Tabellenführer agiert (je 18:2 Punkte) und auf souveränem Weg in die Play-offs scheint. Die einzige Niederlage in der Hinrunde gab es in Bremen (1:3).
Ochsenhausen dagegen läuft den Erwartungen bislang noch hinterher. Zu Rückrundenbeginn stehen die TTF nur auf dem fünften Platz, das Punktekonto ist ausgeglichen (10:10), der Rückstand auf die Play-off-Plätze beträgt zwei Punkte. In den Partien gegen die Teams aus den Top vier ging Ochsenhausen jeweils leer aus, zudem gab es eine überraschende Niederlage in Bergneustadt (2:3). In der zweiten Saisonhälfte brauchen die Schwaben eine Leistungssteigerung, wenn der Weg erneut in die Play-offs führen soll.
Der Weg ins Final Four
Nur ein Team unter den Final-Four-Teilnehmern bekam es in den bisherigen Runden jeweils mit einem Erstligisten zu tun: Ochsenhausen trat gegen den 1. FSV Mainz 05 und beim TTC Zugbrücke Grenzau an – und löste beide Aufgaben souverän mit 3:0. Dabei gaben Hugo Calderano, Simon Gauzy und Alvaro Robles sogar insgesamt nur zwei Sätze ab.
Einen harten Brocken hatte Saarbrücken im Viertelfinale aus dem Weg zu räumen: Mit Werder Bremen ging es gegen das Team, das dem FCS in der TTBL wenig später die bislang einzige Saisonniederlage beibringen sollte. Im Pokal gaben sich die Saarbrücker dagegen keine Blöße, Darko Jorgic, Patrick Franziska und Yuto Muramatsmu sorgten für ein 3:0. Im Achtelfinale hatte es zuvor ebenfalls ein 3:0 bei Zweitligist TTC OE Bad Homburg gegeben.
Das Liebherr Pokal-Final Four am 7. Januar 2024 in der Übersicht
Halbfinals, ab 11 Uhr
Borussia Düsseldorf – ASV Grünwettersbach
TTF Liebherr Ochsenhausen – 1. FC Saarbrücken TT
Finale, im Anschluss
Sieger Halbfinale 1 – Sieger Halbfinale 2
Für das Liebherr Pokal-Final Four sind noch einige Resttickets in unserem Ticketshop verfügbar.
Live übertragen wird das komplette Event bei Dyn.