Der „TTBL-Spieler des Monats Oktober“: Benedikt Duda vom TTC Schwalbe Bergneustadt
In einer Social-Media-Umfrage konnten die Fans der Tischtennis Bundesliga ihren „TTBL-Spieler des Monats Oktober“ wählen. Nach Spielen der TTBL-Runden vier bis sechs, dem Auftakt des Pokal-Viertelfinals, der Einzel-Europameisterschaften in Linz und dem WTT Champions in Montpellier standen vier Kandidaten aufgrund überzeugender Auftritte zur Wahl: Hugo Calderano (TTF Liebherr Ochsenhausen), Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt), Anton Källberg (Borussia Düsseldorf) und Kristian Karlsson (TTC OE Bad Homburg). Mehrheitlich kürten die Anhänger in der TTBL-Community Nationalspieler Duda wettbewerbsübergreifend vor allem für sein sensationelles EM-Silber im Einzel sowie den ebenso beeindruckenden Einzug ins Halbfinale von Montpellier zum „Spieler des Monats“.
Auf der Shortlist zur Wahl „Sportler des Monats“ durch Deutschlands Spitzenathleten stehen Tischtennisspieler nicht allzu oft. In der Nachfolge des deutschen Idols Timo Boll oder von Dimitrij Ovtcharov gehörte für den vergangenen Oktober erstmals auch der nationale Einzelmeister Benedikt Duda zu den Kandidaten auf den prestigeträchtigen Titel. Zwar blieb dem 30-Jährige die Auszeichnung letztlich verwehrt, doch alleine seine Nominierung verdeutlicht anschaulich die veränderte Wahrnehmung des Nationalspielers in der Öffentlichkeit durch seine jüngsten Überraschungserfolge.
Die Tischtennis-Szene würdigte Dudas sensationelle Silbermedaille im Einzel der Europameisterschaften in Linz und seine unmittelbar anschließende Halbfinalteilnahme beim WTT Champions in Montpellier angemessen. Erwartungsgemäß gewann der sympathische Star des TTC Schwalbe Bergneustadt, der noch im vergangenen Sommer wegen Knorpelproblemen im Knie zwei Monate außer Gefecht gesetzt war, die Social-Media-Abstimmung der TTBL-Fans zum „Spieler des Monats Oktober“.
Sportlich ein größerer Lohn ist für Duda, der in Linz auf dem Weg ins Endspiel nacheinander Frankreichs „Wunderkind“ und Olympia-Dritten Felix Lebrun sowie seinen Nationalmannschaftskollegen Ovtcharov düpieren konnte und in Montpellier das chinesische Top-10-Ass Liang Jingkun entzauberte, sein erstmaliger Sprung in die Top 20 der Weltrangliste gewesen. Der Linkshänder sieht seinen Weg durch den Aufstieg in den Elitekreis jedoch nicht am Ende: „Die Platzierung bedeutet mir sehr viel, aber ich bin noch lange nicht fertig“, sagte Duda dem heimischen Internet-Portal oberberg-aktuell.de.
Durch sein gestiegenes Selbstbewusstsein und seine „unheimlich verbesserte“ Mentalität sieht sich der Gummersbacher inzwischen für das Rennen um die Olympia-Plätze für 2028 in Los Angeles auf Augenhöhe mit den deutschen Topspielern Patrik Franziska, Dang Qiu und Ovtcharov: „Ich will zeigen, dass ein anderer Wind weht und die drei richtig attackieren.“
Den entsprechend notwendigen Einsatz will Duda leisten, wie „Benne“ klarstellt. „Das wird kein Selbstläufer. Ich selbst muss diesen Unterschied machen“, sagte der zweimalige DM-Titelträger über seine Ambitionen.
Die inzwischen zwangsläufig höheren Erwartungen schrecken den zweimaligen DM-Titelträger nicht: „Ich mache einfach mein Ding weiter. Ich habe jetzt einen guten Weg gefunden. Die Gegner werden natürlich noch motivierte sein, gegen mich zu gewinnen – aber damit kann ich umgehen.“
Florian Manzke