Der „TTBL-Spieler des Monats November“: Anton Källberg von Borussia Düsseldorf
In einer Social-Media-Umfrage konnten die TTBL-Fans ihren „TTBL-Spieler des Monats November" wählen. Zur Abstimmung standen nach Spielen der TTBL-Runden sechs bis acht sowie dem WTT Champions in Frankfurt und den nachfolgenden WTT Finals in Fukuoka/Japan fünf Kandidaten durch starke Vorstellungen auf den unterschiedlichen Ebenen zur Wahl: Mattias Falck (Werder Bremen), Patrick Franziska, Darko Jorgic (beide 1. FC Saarbrücken-TT), Anton Källberg (Borussia Düsseldorf) und Cedric Nuytinck (Borussia Dortmund). Mehrheitlich kürten die Anhänger in der TTBL-Community den schwedischen Mannschafts-Olympiazweiten Anton Källberg besonders nach seinem glanzvollen Einzug ins Finale des Frankfurter Champions-Turniers zum „Spieler des Monats“.
Wie bereits bei der Wahl seines direkten Vorgängers Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt) überstrahlten auch bei Källbergs Kür die Glanzlichter auf internationaler Bühne die Monatsbilanz des Siegers. Hatte Duda vor allem als Finalist der EM in Linz überzeugt, imponierte Källberg in Frankfurt an einem Schauplatz gleich zweimal: Zunächst schaltete der 27-Jährige im Achtelfinale den chinesischen Weltranglistenersten Wang Chuqin aus, ehe Källberg nach einem Sieg im nationalen Duell mit Paris-Silbermedaillengewinner Truls Möregardh auch als erster Schwede ins Finale eines WTT-Wettbewerbes der Champions-Kategorie einzog. Den Titelgewinn des Rechtshänders verhinderte allerdings letztlich der im Herbst überragend auftrumpfende Chinese Lin Shidong durch seinen fünften Turniersieg in Folge.
Källberg konnte die verpasste Chance nach der ersten Enttäuschung nicht nur wegen der beachtlichen Prämie von 20.000 US-Dollar gut verschmerzen. Denn für den Beweis der Zugehörigkeit des Düsseldorfer Spitzenspielers und Lebensgefährten von Nationalspielerin Yuan Wan zur Weltspitze wäre kaum ein anderes WTT-Turnier als das „Heimspiel“ in seiner sportlichen Wahlheimat besser geeignet gewesen als das „deutsche“ Champions. „Ich lebe schon seit vielen Jahren in Deutschland und verbringe viel Zeit hier. Deutschland ist eine zweite Heimat für mich geworden“, sagte Källberg schon im Verlaufe des Turniers.
Für sein Husarenstück am Main gegen Wang sogar ohne Satzverlust (3:0) fehlten dem langjährigen TTBL-Profi lange die Worte: „Ich weiß nicht genau, was ich sagen soll. Das Spiel ist sehr schnell gegangen, ich habe mich von Anfang an super gefühlt. Ich habe mir während des ganzen Spiels gesagt, dass es noch ein weiter Weg ist. Jetzt bin ich sehr froh und stolz, dass ich es geschafft habe.“
Nicht bewerkstelligen konnte Källberg trotz des Rückenwinds durch seinen Champions-Erfolg bei den WTT Finals in Japan eine Wiederholung seines Erfolgs gegen Möregardh. Wie schon vor Frankfurt bei der EM musste der gebürtige Stockholmer seinem Landsmann zum Auftakt des Jahresabschlussturniers in Fukuoka zum Sieg gratulieren, wobei Källberg beim 2:3 im Entscheidungssatz nur zwei Punkte zum Erfolg gefehlt hatten.
In der TTBL erwies sich der schwedische Ex-Meister nach beiden WTT-Events wieder einmal als die Zuverlässigkeit in Person: Zunächst blieb Källberg beim Düsseldorfer 3:0 gegen den Post SV Mühlhausen im Duell mit dem ehemaligen Vize-Europameister Ovidiu Ionescu ohne Satzverlust, ehe der Mannschafts-Europameister nach der Rückkehr aus Asien beim 3:2 seiner Borussia bei Werder Bremen zum Matchwinner der Rheinländer avancierte: Erst schraubte Källberg seine Saisoneinzelbilanz durch seinen vierten Erfolg in Serie durch ein 3:2 gegen Kirill Gerassimenko auf 6:1 Siege und setzte danach im Doppel mit Borgar Haug ebenfalls nach fünf Sätzen den Schlusspunkt.
Florian Manzke