Der „TTBL-Spieler des Monats Januar“: Hugo Calderano von TTF Liebherr Ochsenhausen
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In einer Social-Media-Umfrage konnten die TTBL-Fans ihren „TTBL-Spieler des Monats Januar" wählen. Nach dem Liebherr Pokal-Final Four sowie den ersten vier Spieltagen der TTBL-Rückrunde standen vier Kandidaten angesichts konstant guter Leistungen zur Wahl (in alphabetischer Reihenfolge): Hugo Calderano (TTF Liebherr Ochsenhausen), Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt), Ruwen Filus (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell) und Cedric Nuytinck (Borussia Dortmund). Die meisten Stimmen erhielt Top-10-Spieler Hugo Calderano.
Der Erfolg des Brasilianers in der Publikumswahl spiegelt Calderanos Traumstart ins neue Jahr. Zunächst avancierte der Südamerikaner am ersten Januar-Wochenende beim Liebherr Pokal-Final Four in Ulm/Neu-Ulm für Ochsenhausen mit jeweils zwei Siegen im Halbfinale gegen den TTC OE Bad Homburg und im anschließenden Endspiel gegen Champions-League-Gewinner 1. FC Saarbrücken TT zum entscheidenden Schlüsselspieler für den Titeltriumph. Durch seine blütenweiße Weste mit 6:0 Siegen in drei TTBL-Einsätzen bis Monatsende gegen Fulda-Maberzell, Dortmund und den TTC Zugbrücke Grenzau hatte Calderano maßgeblichen Anteil am Sprung seiner Mannschaft an die Tabellenspitze.
Seine Glanzform nach der bitteren Niederlage beim Olympia-Turnier im vergangenen Sommer in Paris im Spiel um Bronze gegen den französischen Superstar Felix Lebrun dürfen Fans und Gegner durchaus als Statement verstehen: Hugo Calderano ist wieder da. „Die letzten Monate 2024 nach Paris waren für mich sehr schwer, ich war eigentlich dauernd nur im Überlebensmodus. Aber irgendwann war auch für mich der Punkt wiedergekommen, an dem es weitergehen musste. Da habe ich mich wieder auch für die Ziele meines Vereins richtig motivieren können“, blickte der Rechtshänder nach dem Pokalsieg auf seinen zwischenzeitlichen Weg durch ein tiefes Tal der Enttäuschung zurück.
Dafür meldete sich Calderano in der Manier eines Champions zurück. Bei der Pokal-Endrunde gab der mehrfache Pan- und Lateinamerikameister in seinen vier Matches gegen die Homburger Yuma Tsuboi und Kristian Karlsson (beide 3:0) sowie Saarbrückens Stars Darko Jorgic (3:1) und Patrick Franziska (3:0) nur einen Satz ab. In der TTBL musste Calderano danach bei seinen Erfolgen gegen Hsu Hsien-Chia, Filus (beide Fulda-Maberzell), Nuytinck, Erik Bottroff (beide Dortmund) sowie Rekord-Junior Marlon Börner und Feng Yi-Hsin (beide Grenzau) auch gerade einmal lediglich zweimal in den vierten Durchgang.
„Er hat sich“, beschrieb Franziska seine Eindrücke von Calderano bei der Pokalendrunde, „im Aufschlag-/Rückschlagbereich verbessert, spielt mit viel Selbstvertrauen. Sein Spiel ist noch schwerer zu lesen und vorherzusehen als früher.“
Mit diesen Stärken will Hugo Marinho Borges Calderano, so sein vollständiger Name, noch öfter mit Ochsenhausens Mannschaft feiern – möglichst noch in der laufenden Spielzeit. Der Pokalsieg erscheint dafür schon als Parallele zur Erfolgssaison 2018/19: Auch vor sechs Jahren bildete der Pokalsieg die Grundlage zum späteren Double. Die entsprechende Zielsetzung möchte der 28-Jährige auch gar nicht verhehlen: „Es ist zwar noch sehr früh, aber natürlich werden wir versuchen, noch einen Titel zu gewinnen.“
Florian Manzke