Der „TTBL-Spieler des Monats Februar“: Li Yongyin von Borussia Dortmund

Der „TTBL-Spieler des Monats Februar“: Li Yongyin von Borussia Dortmund

In einer Social-Media-Umfrage konnten die TTBL-Fans ihren „TTBL-Spieler des Monats Februar" wählen. Nach dem Spieltag-Dreierpack mit den Runden 16 bis 18 sowie wichtigen Kontinental-Wettbewerben standen vier Kandidaten entweder aufgrund konstant guter Leistungen oder wegen wichtiger Erfolge in der TTBL oder als Einzelakteur zur Wahl (in alphabetischer Reihenfolge): Simon Gauzy (TTF Liebherr Ochsenhausen/3:1 Siege), Kanak Jha (TTC Schwalbe Bergneustadt/Panamerika-Cup-Gewinner), Kao Cheng-Jui (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell/Matchwinner im Play-off-Duell mit dem 1. FC Saarbrücken TT)) und Li Yongyin (Borussia Dortmund/5:1). Die meisten Stimmen erhielt BVB-Ass Li.

Tatsächlich hat der „Löwe“ im Februar auch besonders laut gebrüllt: „Leo“, wie Li nicht nur in Dortmund von den meisten gerufen wird („Das ist einfacher“), war nach einem Erfolgslauf von vier Spielen ohne Niederlage mit einer Bilanz von 5:1 Siegen nicht nur der überragende und konstanteste Spieler des Monats im deutschen Oberhaus, sondern beseitigte außerdem praktisch sämtliche Borussen-Sorgen um den Klassenerhalt schon vor dem offiziellen Aufstiegsverzicht aller Zweitliga-Vereine auf sportliche Weise.

Dortmunds Erfolg im Kampf gegen den Abstieg quasi auf dem Sofa mindert Lis Leistungen allerdings keineswegs. Vielmehr unterstrichen die Auswärtsniederlage beim ASC Grünwettersbach (2:3) sowie die Heimsiege gegen den Post SV Mühlhausen und den TTC Zugbrücke Grenzau (beide 3:1) nur einmal mehr die Bedeutung des 25-Jährigen für den westfälischen Bundesliga-Neuling.

Begann der Februar für Li persönlich in Grünwettersbach noch durchwachsen (3:2 gegen Guilherme Teodoro sowie 2:3 gegen Tiago Apolonia), drehte der Chinese danach in den vermeintlichen Abstiegsduelle vor heimischer Kulisse richtig auf: Gegen Mühlhausen gab Li zunächst Irvin Bertrand (3:2) und Steffen Mengel (3:0) ebenso das Nachsehen wie später gegen Grenzau erst Feng Yi-Hsin und Luka Mladenovic (beide 3:0).

Dabei stand das Match gegen Mladenovic unter besonderen Vorzeichen: Vor Jahresfrist spielten Li und der Luxemburger noch gemeinsam für den 1. FSV Mainz 05, mussten sich aber durch den Rückzug der Rheinhessen nach einer auch sportlich schwierigen Saison mit dem Abstieg abfinden. Für Li war der Abstieg gleichbedeutend mit Abschied. Auf dem Weg zu seiner finalen 14:11-Bilanz für Mainz hatte der Linkshänder in seiner ersten TTBL-Saison mehrere Vereine auf sich aufmerksam gemacht. Letztlich entschied sich der Asiate aus dem südostchinesischen Xiamen für Dortmunds Offerte.

Doch Lis Wanderschaft durch die TTBL geht im Sommer trotz des sicheren Klassenerhalts weiter: Zur neuen Saison wechselt Li, der seine ersten Europa-Erfahrungen vor seinem Engagement in Mainz beim polnischen Champions-League-Teilnehmer UKS Bialystok sammelte, zu Rekordmeister Borussia Düsseldorf.

Seine Entscheidung war buchstäblich naheliegend: Li, der anders als die meisten seiner TTBL-Kollegen nicht bei internationalen Turnieren aufschlägt und dadurch als beständige Größe für eine Mannschaft wirken kann, lebt in Düsseldorf und absolviert auch die meisten seiner Trainingseinheiten in der NRW-Hauptstadt.


Florian Manzke