Das Champions League Men Final Four 2023/2024: Interview mit Nicolas Barrois vom Ausrichter 1. FC Saarbrücken TT

Das Champions League Men Final Four 2023/2024: Interview mit Nicolas Barrois vom Ausrichter 1. FC Saarbrücken TT

Herr Barrois, wie kam es zustande, dass das erste Final Four in der Geschichte der Champions League in Saarbrücken stattfinden wird?

Barrois: Die Antwort darauf ist eigentlich total verrückt. In der vorolympischen Saison wurde überlegt, wie man die Kombination aus Vereins- und Einzel-Wettbewerben schaffen kann, obwohl der Termin-Kalender extrem eng wird. Die Vereine sind dann an den europäischen Verband herangetreten und haben die Idee eines Final Fours präsentiert, das sicherlich auch ein hohes Zuschauerinteresse hervorruft. Dieser Idee wurde dann stattgegeben und die Ausrichtung in der Folge offiziell an Verbände, Vereine und Agenturen ausgeschrieben. In Kooperation mit der saarländischen Landesregierung haben wir in Saarbrücken dann ein Angebot abgegeben und den Zuschlag erhalten.

Als Team-Manager des 1. FC Saarbrücken Tischtennis sind Sie es gewohnt, Heimspiele in der TTBL, im Pokal oder der Champions League zu organisieren. Welche zusätzlichen Herausforderungen bringt so ein Final Four in der Champions League mit sich?

Barrois: Die Heimspiele sind für uns mit dem eingespielten Team und unserer Stamm-Halle mittlerweile Standard. Die Organisation eines solchen Events ist da nochmal etwas anderes. Es ist eine größere Eventhalle, neue Sicherheitsvorgaben und ein höheres Zuschaueraufkommen. Bei einem normalen Heimspiel haben wir beispielsweise 50-100 VIP-Gäste, hier werden es pro Tag 250-300 VIP-Gäste sein. Es sind von A bis Z ganz andere Herausforderungen bis ins kleinste Detail zu bewältigen. Das ist eine Mammutaufgabe, bei dem wir zusätzlich zu unserem Team auch auf externe Helfer angewiesen sind, die wir aber glücklicherweise gefunden haben.

Wo fängt man bei der Planung einer solchen zweitägigen Großveranstaltung an und wo hört man auf?

Barrois: Grundsätzlich beginnt man mit der Suche nach einer Halle (lacht). Wir waren hier sehr dankbar, dass uns die Saarlandhalle an verschiedenen Terminen angeboten wurde und wir uns auf das Osterwochenende einigen konnten. Die ganze Organisation rund um die Halle ist dann auch die größte Aufgabe. Ganz am Ende steht dann noch die Zuweisung von Parkplätzen, Presse-Akkreditierungen und dergleichen. Es ist insgesamt also ein riesiges Arbeitsfeld, was für eine solche Veranstaltung bearbeitet werden muss.

Zusätzlich zu ihrer Aufgabe als Organisationsleiter des Final Fours und Team-Manager beim 1. FC Saarbrücken arbeiten Sie auch noch bei einem großen deutschen Tischtennishersteller. Wie viel Zeit für Privatleben bleibt aktuell noch?

Barrois: Die letzten sechs bis acht Monate waren schon extrem anstrengend. Wir haben im Mai oder Juni den Zuschlag für das Final Four der Champions League bekommen. Seit August laufen die intensiven Planungen parallel zum normalen Berufsalltag. Das ist durch unzählige Meetings schon ein 24-Stunden-Job. Zum Glück habe ich eine verständnisvolle Partnerin, die ebenfalls aus dem Sport kommt und mich nicht nur von der Seite unterstützt, sondern auch aktiv im Geschehen dabei ist. Hier kann ich mich wirklich glücklich schätzen. Ich denke wir sind aber auch beide froh, wenn dann die Siegerehrung und die Pressekonferenz vorbei ist und alle Zuschauer hoffentlich glücklich nach Hause gegangen sind (lacht).

Wie läuft der bisherige Kartenvorverkauf und mit wie vielen Zuschauern rechnen Sie?

Barrois: Wir wussten, dass der Kartenvorverkauf mit dem Termin am Osterwochenende schwierig werden könnte. Hierzu gab es natürlich auch Rückmeldungen, dass die Feiertage für die Veranstaltung nicht optimal geeignet sind. Wir wollten es aufgrund der Terminflut mit den anderen Turnieren und Wettbewerben trotzdem versuchen. Unser ausgegebenes Ziel liegt bei 2.000 Zuschauern pro Tag. Aktuell liegen wir im Vorverkauf nur knapp darunter. Natürlich wollen wir jetzt nochmal in die Vollen gehen und die Leute zum Kauf animieren. Die Auslosung steht fest und wir können uns auf spannende Spiele freuen. Wir sind fest davon überzeugt, dass die Zuschauer ihren Teil dazu beitragen werden, dass es eine tolle Veranstaltung wird.

Wo kann man noch Tickets erwerben und wird es eine Tageskasse geben?

Barrois: Die Tickets sind über den Online-Ticketshop des 1. FC Saarbrücken Tischtennis erhältlich. Grundsätzlich ist die Halle für 3.500 Zuschauer ausgelegt. Diese Zahl werden wir aber sicherlich nicht erreichen. Wir werden daher auch noch eine Tageskasse öffnen und freuen uns somit auch über jeden Zuschauer, der noch kurzfristig und spontan den Weg in die Halle findet und dieses Tischtennis-Fest mit uns feiern will.


Quelle: 1. FC Saarbrücken TT