Bad Königshofen ringt Mühlhausen nieder
Am 11. Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) knackt der TSV Bad Königshofen den Hexenkessel des Post SV Mühlhausen.
In der Eröffnungspartie des Abends standen sich Ovidiu Ionescu und Routinier Bastian Steger gegenüber. Nach hart umkämpften ersten Satz (12:10 für Steger) fand Ionescu im zweiten und dritten Durchgang kein Mittel gegen den taktisch clever spielenden Steger, der die Gäste mit 1:0 in Führung brachte (10:12, 6:11, 9:11).
Über die volle Distanz ging es im Match zwischen Steffen Mengel und Yukiya Uda. Mengel, der erst zwei Tage zuvor mit zwei Einzelsiegen gegen den TTC Neu-Ulm für Aufsehen sorgte, legte furios mit zwei glatten 11:6 Satzgewinnen los. Vom schnellen 0:2 Rückstand ließ sich Uda nicht beirren und zwang Mengel in den Entscheidungssatz. Mit acht Punktgewinnen in Folge erspielte sich Mengel dort schnell eine 9:1 Führung. Auch ein Timeout von Uda beim Stand von 4:1 vermochte Mengel nicht aus dem Konzept zu bringen. Mit 11:3 setze er den Schlusspunkt zum 3:2 Sieg und damit den 1:1 Ausgleich.
Daniel Habesohn bringt den Post SV in Führung
Im dritten Einzel war es Habesohn, der vor allem durch seine starken Rückschlagqualitäten zu überzeugen wusste und die Führung für Mühlhausen mit einem glatten 3:0 über Filip Zeljko ausbaute (13:11, 11:7, 11:6). Die vierte Partie des Abends war auch die längste. Yukiya Uda legte gegen Ovidiu Ionescu gut los, verlor aber die nächsten beiden Sätze denkbar knapp. Danach konnte sich der Japaner aber wieder berappeln und nutzte seine Chancen gekonnt aus. Mit einem knappen 3:2 Sieg (4:11, 11:9, 13:11, 8:11, 8:11) sicherte er dem TSV Bad Königshofen den wichtigen Anschlusspunkt zum 2:2 Spielausgleich.
Mühlhausen geknickt, Bad Königshofen strahlend
Im Abschlussdoppel sollten es Daniel Habesohn und Steffen Mengel für den Post SV sowie Bastian Steger mit Filip Zeljko für den TSV richten. Nach zwei gewonnen Durchgängen auf Seiten der Gäste konnten sich Habesohn/Mengel noch einmal berappeln und Steger/Zeljko in den Entscheidungssatz zwingen. Dort gab sich das Doppel aus Bad Königshofen keine Blöße (6:11, 8:11, 11:8, 11:7, 3:11) und entschied die gesamte Partie nach fast drei Stunden Spielzeit mit 3:2 den TSV.
Bastien Steger lobte die Fans und die Stimmung beim Post SV: „Es war ein absoluter Hexenkessel heute beim Post SV Mühlhausen. Es war extrem schwer zu spielen und die Spiele waren auch alle sehr knapp und einige auf Messers Schneide. Heute gehen wir als glückliche Sieger vom Tisch und sind extrem froh, dass wir vor Weihnachten noch einen Sieg einfahren konnten.
Kapitän des Post SV, Daniel Habesohn, gab direkt nach der knappen 2:3 Niederlage folgende Einblicke in seine Gefühlswelt: „Nach einem Spiel was man so knapp verliert ist man natürlich nicht happy. Es war ein sehr langes Spiel auf Augenhöhe. Vor allem Basti Steger hat heute sehr gut gespielt und auch im Doppel kaum einen einfachen Fehler gemacht. Wir haben die Taktik etwas zu spät geändert und am Ende hat Königshofen mit einer guten Leistung gewonnen.“
Trotz der ersten Heimspielniederlage fand Habesohn aber auch noch positive Worte: „Für uns waren die letzten zwei Monate der absolute Wahnsinn. Wir haben zwölf oder dreizehn Spiele gemacht, Bundesliga plus Champions League – das war schon ein mörderisches Programm und wir sind im Endeffekt nur zu dritt. Das geht ziemlich auf die Knochen und wir haben auch schon Müdigkeitserscheinungen gespürt, die wahrscheinlich heute am Ende auch den Ausschlag gegeben haben. Wir können mit der Hinserie total zufrieden sein, müssen jetzt erstmal Kraft tanken und im Januar geht’s dann wieder weiter.“
Der 11. Spieltag in der Übersicht
Post SV Mühlhausen – TSV Bad Königshofen 2:3
Ovidiu Ionescu – Bastian Steger 0:3 (10:12, 6:11, 9:11)
Steffen Mengel – Yukiya Uda 3:2 (11:6, 11:6, 5:11, 9:11, 11:3)
Daniel Habesohn – Filip Zeljko 3:0 (13:11, 11:7, 11:6)
Ovidiu Ionescu – Yukiya Uda 2:3 (4:11, 11:9, 13:11, 8:11, 8:11)
Daniel Habesohn / Steffen Mengel - Bastian Steger / Filip Zeljko 2:3 (6:11, 8:11, 11:8, 11:7, 3:11)
SV Werder Bremen – TTC Zugbrücke Grenzau 3:2
Mattias Falck – Patrick Baum 0:3 (5:11, 4:11, 9:11)
Kirill Gerassimenko – Maciej Kubik 1:3 (11:9, 11:13, 9:11, 4:11)
Marcelo Aguirre – Samuel Walker 3:1 (11:3, 13:15, 11:6, 11:7)
Mattias Falck – Maciej Kubik 3:0 (11:7, 11:8, 11:7)
Kirill Gerassimenko/Cristian Pletea – Samuel Walker/Patrick Baum 3:2 (11:2, 11:1, 10:12, 7:11, 11:4)
1. FC Saarbrücken TT – ASV Grünwettersbach 3:1
Cedric Nuytinck – Ryota Shimmyo 3:1 (11:4, 11:7, 7:11, 11:9)
Darko Jorgic – Deni Kozul 3:1 (8:11, 11:4, 11:4, 11:7)
Tomas Polansky – Ricardo Walther 2:3 (7:11, 4:11, 11:8, 11:8, 7:11)
Cedric Nuytinck – Deni Kozul 3:0 (11:6, 11:9, 11:6)
Borussia Düsseldorf – TTC Schwalbe Bergneustadt 3:1
Anton Källberg – Alberto Mino 3:0 (11:6, 13:11, 11:3)
Sharath Kamal Achanta – Omar Assar 2:3 (8:11, 11:7, 3:11, 11:2, 11:13)
Timo Boll – Romain Ruiz 3:0 (11:9, 11:8, 11:7)
Anton Källberg – Omar Assar 3:1 (6:11, 11:2, 11:6, 11:6)
Donnerstag, 22. Dezember
18.30 Uhr: TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – 1. FSV Mainz 05
19.00 Uhr: TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC Neu-Ulm
Alle Partien sehen Sie live auf den Kanälen von Spontent auf Twitch.