Auch Vereine jubeln über WM-Silber: „Zeichen für unsere starke Liga“
Der WM-Erfolg der deutschen Herren-Mannschaft bei der WM in Chengdu hat auch in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) Aufbruchstimmung erzeugt. Bei den Vereinen mischt sich die Erleichterung über die gelungene Einleitung eines Generationswechsels mit Hoffnungen auf positive Auswirkungen der Silbermedaille für die höchste deutsche Spielklasse.
Die Silbermedaille für die deutschen Herren bei der Mannschafts-WM im chinesischen Chengdu sorgt weiterhin für Gesprächsstoff. In einer stichprobenartigen Umfrage der Tischtennis Bundesliga (TTBL) unter ihren Vereinen ließen Manager und Trainer insgesamt natürlich Zufriedenheit über den richtungsweisenden Erfolg einer neuen Spieler-Generation hinter den „großen Drei“ erkennen, verbanden die verbesserten Zukunftsaussichten aber auch mit Hoffnungen auf positive Entwicklungen in der Eliteklasse.
In vielen Klubs registrierten die Verantwortlichen die bestandene WM-Feuertaufe für das Team um Europameister Dang Qiu erkennbar mit Erleichterung. Die meisten Reaktionen zeugten von einer vorherigen Ungewissheit hinsichtlich künftiger Erfolgschancen nach der „Generation Timo Boll“.
„Vor Olympia 2028 und 2032 muss uns nicht bange sein“
„Das Ergebnis zeigt, dass man im deutschen Tischtennis keine Angst vor einem Vakuum ohne die drei langjährigen Topspieler haben muss“, meint Sportchef Tomasz Kasica vom FSV Mainz 05. Bei Meister Borussia Düsseldorf schätzt Manager Andreas Preuß die Perspektiven ähnlich ein: „Vor Olympia 2028 und 2032 muss uns nicht bange sein.“
Sein Kollege Thomas Stecher vom Post SV Mühlhausen machte aus seiner Begeisterung ebenfalls kein Hehl: „Die Mannschaft hat Spaß gemacht und geiles Tischtennis angeboten. Auch der vermeintliche B-Anzug ist ein Smoking, der passt, ganz vorzüglich aussieht und mit dem man sehr erfolgreich sein kann. Diese verjüngte Mannschaft ist passgenau in große Fußstapfen getreten.“
Allgemein wird der WM-Erfolg des deutschen Teams auch unmittelbar als Nachweis der Qualität in der TTBL eingestuft. „Dieser Erfolg“, erklärt etwas Manager Martin Werner vom ASV Grünwettersbach, „dieser Erfolg zeigt, wie stark die TTBL ist, und dass die TTBL nach der chinesischen Super League wohl die stärkste Liga der Welt ist.“ Für Preuß ist die Silbermedaille „ein Zeichen für unsere starke Liga“ und für Werder Bremens Trainer Cristian Tamas ein Beleg dafür, „dass wir in der TTBL ein richtig hohes Niveau haben“.
Von der Strahlkraft des WM-Finales leitet Manager Stefan Frauenholz vom TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell auch den Wunsch nach einem höheren Besuch der Ligaspiele ab: „Ich hoffe, dass dieser schöne Erfolg auch mehr Zuschauer in unsere Hallen lockt.“ Beim TSVB Bad Königshofen sieht auch Manager Andreas Albert, „dass die TTBL mit ihren Weltklassespielern und spannenden Spielen durch den WM-Erfolg noch interessanter wird“, warnt aber zugleich vor allzu großer Selbstzufriedenheit: „Die WM hat auch gezeigt, dass andere Länder aufgeholt haben. Wir müssen an der Basis also weiter talentierte und gute Spieler liefern.“
Spieler aus dem Silber-Quintett „stehen für die nächste Generation“
Nach Stechers Ansicht kann das Silber-Quintett die Außendarstellung der TTBL noch positiver beeinflussen: „Sie stehen alle ohne Frage für die nächste Generation. Alle sind jung, modern, nerven- und kampfstark und können für frischen Wind sorgen, ohne dass man die derzeitigen Stars jetzt schon in Rente schicken müsste.“