Bremen wahrt Playoff-Chance

Bremen wahrt Playoff-Chance

Zum Abschluss des 19. Spieltages musste der TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell fast 400 Kilometer in den Norden, zum SV Werder Bremen, reisen. Nach zuletzt drei Siegen (gegen Grünwettersbach, Bad Königshofen und Grenzau) unterlag man den Hanseaten im Schlussdoppel. Die Bremer springen durch den Erfolg vorerst auf Tabellenplatz vier.

Ein ersatzgeschwächtes Fulda bewies im hohen Norden großen Kampfgeist. Da sowohl Chih-Yuan Chuang als auch Fanbo Meng nicht zur Verfügung standen, musste Fuldas Trainer, Qing Yu Meng, einspringen – und das mit stolzen 50 Jahren auf dem Buckel.

Meng gelingt Satzgewinn gegen Falck

Ganze 18 Jahre liegen zwischen dem schwedischen Spitzenspieler und dem Fulda-Coach. Am Ende siegte die „Jugend“ über die Erfahrung. Dabei gingen alle Sätze recht deutlich aus. Dennoch: Meng sollte seinem Kontrahenten einen Satz abnehmen. Im Interview mit Dyn sprach Falck davon, dass dies kein leichtes Spiel gewesen sei, da viel Druck auf ihm lastete. Denn: Alle gingen davon aus, dass er dieses Spiel gewänne.

Im zweiten Einzel konnte Poret für die Gäste ausgleichen. Der 20-jährige Franzose feierte gegen Marcelo Aguirre seinen zweiten TTBL-Einzelsieg. Nach deutlichem Verlust des ersten Satzes (4:11), riss Poret das Ruder noch rum und sorgte dafür, dass es mit einem Remis in die Pause ging.  

Filus kämpft sich zurück, Bremer Doppel zu stark

Nach der Pause kämpfte sich Ruwen Filus gegen Kirill Gerassimenko nach 0:2-Rückstand noch zurück. Außer dem fünften Satz wurde kein Durchgang mit mehr als zwei Punkten Unterschied gewonnen. Durch Porets Dreisatz-Niederlage gegen Falck musste am Ende das Doppel über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Aufgrund der Personalnot der Hessen blieb nur eine mögliche Kombination für das Doppel: Ruwen Filus/Qing Yu Meng – beide Materialspieler. Die beiden Fulda-Akteure leisteten sich viele leichte Fehler, zudem waren bei ihnen die Abläufe logischerweise nicht hundertprozentig aufeinander abgestimmt. Am Ende behielt das Bremer Doppel Kirill Gerassimenko/Marcelo Aguirre glatt in drei Sätzen die Oberhand.

Das nächste Spiel in der TTBL findet dann am Montag zwischen dem 1. FC Saarbrücken-TT und dem TTC Zugbrücke Grenzau statt. Grenzau will nach dem Sieg der Bremer sicherlich im Saarland nachziehen, was allerdings eine große Herausforderung werden dürfte.

Stimmen zum Spiel:

Ruwen Filus (TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell): „Wir sind ersatzgeschwächt hierher gefahren, wollten aber trotzdem unser Bestes geben und schauen was möglich ist. Es lief dann wirklich gut. Am Ende hat es leider nicht gereicht. Dennoch haben wir sehr starken Kampfgeist gezeigt und deswegen kann man uns nichts vorwerfen. Gratulation an dieser Stelle an Bremen! Im Doppel haben wir leider zu viele leichte Fehler gemacht, gerade im Aufschlag-Rückschlag-Bereich."

Mattias Falck (SV Werder Bremen): "Das Spiel war schwerer als erwartet. Gleichzeitig wissen wir aber auch, dass es keine leichten Spiele mehr gibt. Fulda haben zwar ein paar Spieler gefehlt, aber sie haben einen großen Fight abgeliefert. Das Spiel war insgesamt ein bisschen merkwürdig, aber ich bin froh, dass wir es gewonnen haben. Im Spiel gegen Qing Yu Meng war viel Druck auf mir. Ich konnte mir nicht leisten, es zu verlieren. Unser Spiel am letzten Spieltag gegen Bergneustadt könnte ein echtes Endspiel um die Playoffs werden."

Hier geht es zur aktuellen Tabelle: https://www.ttbl.de/bundesliga/table

 

Der 19. Spieltag in der Übersicht

1. FC Saarbrücken TT – TTC Schwalbe Bergneustadt 3:0
Cedric Meissner – Romain Ruiz 3:1 (5:11, 11:9, 11:8, 11:5)
Yuto Muramatsu – Benedikt Duda 3:0 (11:9, 13:11, 11:8)
Darko Jorgic – Adrien Rassenfosse 3:1 (11:6, 11:8, 9:11, 11:5)

Borussia Düsseldorf – 1. FSV Mainz 05 3:0
Anton Källberg – Johannes Willeke 3:0 (11:3, 13:11, 11:7)
Timo Boll – Dennis Müller 3:1 (11:4, 11:3, 10:12, 11:3)
Kay Stumper – Li Yongyin 3:0 (11:7, 13:11, 11:7)

TTC Zugbrücke Grenzau – TSV Bad Königshofen 2:3
Yi-Hsin Feng – Filip Zeljko 3:0 (11:9, 11:8, 11:6)
Samuel Walker – Jin Ueda 0:3 (5:11, 6:11, 10:12)
Maciej Kubik – Bastian Steger 2:3 (9:11, 12:10, 6:11, 13:11, 10:12)
Yi-Hsin Feng – Jin Ueda 3:1 (6:11, 11:3, 11:9, 11:5)
Kubik/Walker – Allegro/Steger 2:3 (12:14, 11:4, 9:11, 11:9, 8:11)

ASV Grünwettersbach – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:1
Tiago Apolonia – Hayate Suzuki 3:0 (11:8, 11:7, 11:5)
Deni Kozul – Can Akkuzu 1:3 (11:9, 5:11, 8:11, 8:11)
Ricardo Walter – Samuel Kulczycki 3:0 (11:8, 11:7, 12:10)
Tiago Apolonia – Can Akkuzu 3:1 (11:13, 11:9, 11:7, 11:9)

SV Werder Bremen – TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell 3:2
Mattias Falck – Qing Yu Meng 3:1 (11:5, 5:11, 11:2, 11:3)
Marcelo Aguirre – Thibault Poret 1:3 (11:4, 11:13, 6:11, 4:11)
Kirill Gerassimenko – Ruwen Filus 3:2 (11:9, 12:10, 9:11, 9:11, 6:11)
Mattias Falck – Thibault Poret 3:0 (11:8, 11:9, 11:6)
Gerassimenko/Aguirre – Filus/Q. Meng 3:0 (11:6, 11:7, 11:7)

Alle Partien der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) werden live und auf Abruf bei Dyn übertragen.

Text: Philipp Wohlfart
Beitragsbild oben: Mattias Falck vom SV Werder Bremen (Foto: PingPongPhoto)