10. Spieltag: Verfolgerduell in Saarbrücken, Traditionsduell in Grenzau
Mit geballter Tischtennis-Action biegt die Tischtennis Bundesliga (TTBL) in den Jahresendspurt ein: Bis Weihnachten stehen noch zwei Spieltage an, weiter geht es mit dem 10. Spieltag von Freitag bis Montag. Unter anderem kommt es zum Verfolgerduell zwischen dem 1. FC Saarbrücken TT und den TTF Liebherr Ochsenhausen sowie zum Traditionsduell zwischen dem TTC Zugbrücke Grenzau und Borussia Düsseldorf.
1. FC Saarbrücken TT – TTF Liebherr Ochsenhausen
Das Spitzenspiel des 10. Spieltags steigt beim 1. FC Saarbrücken TT: Der gastgebende Tabellenvierte hat im Verfolgerduell die zweitplatzierten TTF Liebherr Ochsenhausen zu Gast und würde mit einem Erfolg an den Schwaben vorbeiziehen. Beide Teams haben derzeit 12:6 Punkte auf dem Konto und damit eine gute Ausgangslage, nach dem Ende der Hinrunde in den Top vier zu stehen. „Wir haben zum Glück in Grenzau wieder Land sehen dürfen, während Saarbrücken in Düsseldorf einen Dämpfer hinnehmen musste“, erklärt TTF-Präsident Kristijan Pejinovic vor dem Duell. Denn während Ochsenhausen jüngst im Westerwald gewann, blieb der FCS gegen Düsseldorf ohne Chance. Allerdings sagt Pejinovic auch: „Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann wir mal in Saarbrücken gewonnen haben. Das muss lange her sein.“ In den vergangenen beiden Spielzeiten der Tischtennis Bundesliga (TTBL) setzten sich die Saarbrücker zuhause jeweils mit 3:0 durch.
ASV Grünwettersbach – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell
Heimmacht ASV Grünwettersbach: Wettbewerbs- und saisonübergreifend reihten die Badener zuletzt sechs Heimsiege aneinander und haben sich natürlich vorgenommen, diese Serie gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell auszubauen. Und zumindest auf dem Papier sind die Gastgeber am Freitagabend favorisiert. Denn während Grünwettersbach mit 10:8 Punkten im Soll und recht deutlich vor den Abstiegsrängen steht, warten die Fuldaer auf den Befreiungsschlag. Erst zwei Partien gewann der Vorjahresvierte in der laufenden Saison und liegt daher auf dem elften Tabellenrang. Dabei war am vergangenen Spieltag ein wichtiger Erfolg zum Greifen nah, Ruwen Filus vergab seine Matchbälle allerdings, am Ende stand eine bittere 2:3-Niederlage gegen Bad Königshofen. Der ASV hingegen gewann mit 3:2 in Mainz und damit das vierte von bereits fünf Doppeln in dieser Saison.
TSV Bad Königshofen – 1. FSV Mainz 05
Der TSV Bad Königshofen hat sich zum Spezialisten für spektakuläre Comebacks gemausert. Immer wieder drehten die Unterfranken in den vergangenen Monaten verloren geglaubte Spiele und fuhren spektakuläre Siege ein – so geschehen jüngst beim 3:2-Erfolg in Fulda. Ursächlich dafür ist, neben großer Nervenstärke in den Einzeln, eine hervorragende Bilanz im Doppel: Bereits fünfmal ging es in das entscheidende Match, viermal war Bad Königshofen erfolgreich und sammelte damit wichtige Punkte, die das Team auf Platz sieben gehievt haben. Ganz anders stellt sich die Situation beim kommenden Gegner dar: Schon viermal ging es für den 1. FSV Mainz 05 ins Doppel, einen Erfolg allerdings gab es dabei noch nicht. Am vergangenen Sonntag gab es ein 2:3 gegen Grünwettersbach. Dennoch ist die Situation keineswegs aussichtslos: Mit 2:16 Punkten stehen die Mainzer nur jeweils zwei Punkte hinter Fulda, Grenzau und Bergneustadt (je 4:14) und damit hinter dem rettenden Ufer.
TTC Schwalbe Bergneustadt – SV Werder Bremen
In der vergangenen Saison hatte der TTC Schwalbe Bergneustadt zeitweise um die Play-offs gekämpft, in der neuen Spielzeit richtet sich der Blick eher nach unten. Nur zwei Siege haben Benedikt Duda und Co. bislang auf dem Konto – und damit ebenso viele wie der aktuelle Tabellenelfte Fulda und nur einen mehr als Schlusslicht Mainz. „Nicht optimal“ sei die aktuelle Situation mit fünf Niederlagen in Folge zwar, sagte Duda jüngst in unserem Interview. Aber: „Ich weiß, dass wir alle das Level haben, auch wieder viele Spiele nacheinander gewinnen zu können. Es ist eben eine enttäuschende Phase, aber es wird auch wieder bergauf gehen.“ Deutlich komfortabler ist die Situation beim kommenden Gegner. Der SV Werder Bremen liegt mit 10:8 Punkten nur knapp hinter den Top vier und darf sogar von der Play-off-Teilnahme träumen – auch, wenn es bis dahin noch ein weiter Weg ist. „Jetzt sind es noch zwei Spiele in diesem Jahr, und in diesen werden wir noch einmal alles geben“, versprach Kirill Gerassimenko zuletzt nach dem Sieg gegen Neu-Ulm.
TTC Zugbrücke Grenzau – Borussia Düsseldorf
Trotz des nahenden TTBL-Spieltags richtet sich der Blick bei Borussia Düsseldorf erst mal auf die Champions League. Am Freitagabend will der deutsche Rekordmeister mit einem Sieg gegen KS Dartom Bogoria Grodzisk Mazowieck den Halbfinal-Einzug perfekt machen. Anschließend beginnt die Vorbereitung auf den TTBL-Klassiker: 38 deutsche Meisterschaften vereinen die beiden Klubs auf sich – sechs gingen an den TTC Zugbrücke Grenzau, 32 an Düsseldorf. Und auch, wenn die Borussia mit 18:0 Punkten übermächtig erscheint, möchten die Grenzauer am Sonntag ihr Möglichstes tun, um den Favoriten zu ärgern und kurz nach dem TTCLM-Match möglicherweise auf dem falschen Fuß zu erwischen. „Beeindruckend“ sei die aktuelle Leistung Düsseldorfs in der TTBL, sagt TTC-Manager Markus Ströher. „Diese Mannschaft ist derzeit scheinbar nicht zu schlagen. Aber das macht dieses Heimspiel nicht weniger interessant, wie auch der sehr gute Kartenvorverkauf zeigt. Die Menschen freuen sich auf einen hochkarätigen Gegner und drücken uns die Daumen. Vielleicht können wir den Klassenprimus ein klein wenig ärgern.“
TTC Neu-Ulm – Post SV Mühlhausen
Auch in dieser Saison bläst der Post SV Mühlhausen zur Aufholjagd. Nachdem die Thüringer im Vorjahr nach verkorkstem Start bis auf Platz drei marschiert waren und damit die erste Play-off-Teilnahme der Vereinsgeschichte geschafft hatten, schieben sie sich auch derzeit wieder sukzessive nach oben. Nach nur zwei Punkten aus den ersten vier Spielen sammelte Mühlhausen zuletzt vier Siege aus fünf Partien, kletterte auf Platz sechs und gehört mit 10:8 Punkten zur Verfolgergruppe der Top vier. Eine Chance, weiter Boden gutzumachen, bietet sich am Montagabend beim TTC Neu-Ulm: Die Schwaben mischen seit Saisonbeginn in oberen Tabellenregionen mit, liegen mit 12:6 Punkten aber nur zwei Zähler vor Mühlhausen. Am vergangenen Wochenende unterlag Neu-Ulm mit 1:3 gegen Bremen – verzichtete dabei allerdings auch auf die Starspieler, von denen der eine oder andere am Montag wieder zum Einsatz kommen könnte. Im Wochenverlauf waren beide Teams übrigens in der Champions League erfolgreich: Neu-Ulm löste das Halbfinal-Ticket in Dzialdowo; das schon zuvor für die letzten vier qualifizierte Mühlhausen gewann in Wels.
Der 10. Spieltag in der Übersicht
Freitag, 16. Dezember
19 Uhr: 1. FC Saarbrücken TT – TTF Liebherr Ochsenhausen
19 Uhr: ASV Grünwettersbach – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell
Samstag, 17. Dezember
13 Uhr: TSV Bad Königshofen – 1. FSV Mainz 05
Sonntag, 18. Dezember
13 Uhr: TTC Schwalbe Bergneustadt – SV Werder Bremen
17 Uhr: TTC Zugbrücke Grenzau – Borussia Düsseldorf
Montag, 19. Dezember
19 Uhr: TTC Neu-Ulm – Post SV Mühlhausen
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